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ProSiebenSat.1 schreibt rote Zahlen

Keystone-SDA
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Deutschland,

Restukturierungskosten und ein schwacher Werbemarkt führten dazu, dass ProSiebenSat.1 im vergangenen Quartal 56 Millionen Euro Verlust machte.

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ProSiebenSat.1 mit Sitz in Unterföhring ist eines der grössten Medienunternehmen Deutschlands. - picture alliance / Matthias Balk/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • ProSiebenSat.1 machte im vergangenen Quartal 56 Millionen Euro Verlust.
  • Belastet wurde das Ergebnis etwa durch den schwachen Werbemarkt.
  • Im zweiten Halbjahr wird ein Aufholeffekt erwartet.

Der Medienkonzern ProSiebenSat.1 hat im vergangenen Quartal 56 Millionen Euro Verlust gemacht. Der schwache Werbemarkt und Restrukturierungskosten belasteten das Ergebnis.

ProSiebenSat.1-Chef Bert Habets sagte am Donnerstag: «Das zweite Quartal war wie erwartet weiter von einem schwachen TV-Werbemarkt geprägt.» Ausserdem belasteten die Vollkonsolidierung der Streaming-Plattform Joyn sowie eine Restrukturierungsrückstellung für den Konzernumbau samt Abbau von 400 Stellen das Quartalsergebnis stark.

Der neue Finanzvorstand Martin Mildner sagte, im zweiten Halbjahr erwarte er «eine Erholung unseres Werbegeschäfts und damit deutliche Aufholeffekte bei Umsatz und Ergebnis». Der MDAX-Konzern bestätigte die Jahresprognose und rechnet mit 4,1 Milliarden Euro Umsatz und einem um Sondereffekte bereinigten Betriebsergebnis (adjusted Ebitda) von 600 Millionen Euro.

Zurückhaltung bei Werbekunden

Im laufenden dritten Quartal dürfte das Betriebsergebnis auf Vorjahreshöhe stagnieren. Entscheidend seien aber die letzten vier Monate des Jahres als traditionell umsatz- und ergebnisstärkste Zeit für das Werbegeschäft, teilte ProSiebenSat.1 mit.

Im zweiten Quartal fiel der Konzernumsatz im Vorjahresvergleich um 17 Prozent auf 868 Millionen Euro. «Vor dem Hintergrund des rezessiven gesamtwirtschaftlichen Umfelds investierten Werbekunden wie erwartet weiterhin nur zurückhaltend in TV-Werbung.» Diesen Rückgang konnte das Wachstum der digitalen Werbeerlöse nur teilweise kompensieren.

Zudem fehlten die Erlöse des 2022 verkauften US-Produktionsgeschäft der Red Arrow Studios. Der Umsatz der Dating & Video-Sparte brach um 18 Prozent ein, zum einen wegen der Konsumzurückhaltung, zum anderen wegen strengerer Verbraucherschutzregeln, die die Abo-Modelle von Parship und ElitePartner betreffen. Zugelegt haben dagegen das Online-Vergleichsportal Verivox und die Online-Parfümerie flaconi.

Investition in Digitalisierung

Das Konzernergebnis Ergebnis sei «vor allem aufgrund der geringeren Profitabilität des Werbegeschäfts gesunken», teilte ProSiebenSat.1 mit. Das bereinigte Betriebsergebnis halbierte sich auf 79 Millionen Euro, nach Steuern stand ein Verlust von 56 Millionen Euro. Dazu trug die Restrukturierungsrückstellung in Höhe von 58 Millionen Euro massgeblich bei.

Nach der Übernahme von Joyn doppelt besetzte Stellen sollen nun wegfallen und Kosten gesenkt werden, um in die Digitalisierung investieren zu können und ProSiebenSat.1 langfristig wieder profitabler zu machen.

Kommentare

User #1891 (nicht angemeldet)

Wenn die Werbung genau solange dauert wie der Film selbst. Auch wenn man ihn aufnehmen und spulen kann, nein Danke.

User #3009 (nicht angemeldet)

Bei uns schaut niemand mehr live fern. Schon seit Jahrzehnten ärgern sie die Zuschauer. Dank dem Internet, ist man auch nicht mehr auf das TV-Program angewiesen. Das Program hat sich auch seit Jahrzehnten nicht verändert. Dass die Werbekunden das überhaupt moch bezahlen, ist mir ein Rätsel.

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