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Grossaktionär MFE fordert Aufspaltung von ProSiebenSat.1

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Grossaktionär MFE fordert die Trennung von Kerngeschäft und Randaktivitäten bei ProSiebenSat.1.

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Das Logo der ProSiebenSat.1 Media SE in Unterföhring (D). (Archivbild) - Lennart Preiss/dpa

Der ProSiebenSat.1-Grossaktionär Media For Europe (MFE) fordert die Aufspaltung des Medienkonzerns. Das wichtige Entertainment-Fernsehgeschäft solle von den «Randaktivitäten» E-Commerce und Dating separiert werden, um den Fokus auf das Kerngeschäft zu lenken, teilte der Mailänder Medienkonzern am Donnerstag mit.

Eine Abspaltung würde zu zwei börsennotierten Unternehmen führen. Einen entsprechenden Vorschlag zur Aufspaltung will MFE auf der ProSiebenSat1-Hauptversammlung am 30. April einbringen. In diesem Zuge plädiert das Unternehmen um die Berlusconi-Familie auch für die Aufnahme eines Experten für Übernahmen und Fusionen in den Aufsichtsrat.

Aufteilung in drei Segmente

ProSiebenSat.1 ist in drei Segmente gegliedert: Das Entertainment-Geschäft mit dem Herzstück Joyn war 2023 für zwei Drittel des Konzernumsatzes verantwortlich, vor allem durch Werbung in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Rund 80 Prozent des um Sondereffekte bereinigten operativen Ergebnisses (Ebitda) kommen aus dem Kerngeschäft.

Ein Dorn im Auge sind MFE dagegen die Dating-Sparte (ParshipMeet Group) sowie das E-Commerce-Geschäft mit Unternehmen wie Flaconi, Verivox und Jochen Schweizer Mydays – von all diesen soll sich ProSiebenSat.1 nach dem Willen von MFE verabschieden.

Keine Fortschritte bei der Separierung

«Der ProSiebenSat.1-Vorstand hat wiederholt seine Absicht zur Separierung der Segmente geäussert, insoweit aber bislang keine wesentlichen Fortschritte erzielt», argumentierte der Grossaktionär. Laut Website von ProSiebenSat.1 hält MFE rund 26 Prozent der Anteile.

Erst am Mittwoch hatte der ProSiebenSat.1-Aufsichtsratschef Andreas Wiele für einen schnellen Konzernumbau mit Fokus auf das Fernsehen und Streaming plädiert. «Ein Mischkonzern, der in vielen Bereichen tätig ist, hat noch nie funktioniert, vor allem nicht im Mediengeschäft», sagte Andreas Wiele im Interview mit der «Süddeutschen Zeitung».

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