Putin hat ein Flüssiggasprojekt in der Arktis eröffnet. 19,8 Millionen Tonnen Flüssiggas sollen jährlich hergestellt werden.
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Wladimir Putin bei der Eröffnung des Flüssiggasprojekts in der Arktis. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Putin hat ein grosses Flüssiggasprojekt eröffnet.
  • Rund 19,8 Millionen Tonnen Flüssiggas sollen jährlich produziert werden.
  • Die Kosten für das Vorhaben belaufen sich auf 21 Mrd. Dollar.
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Russlands Präsident Wladimir Putin hat am Donnerstag in der Region Murmansk den ersten Abschnitt des grossen Flüssiggas-Projekts Arctic LNG 2 eingeweiht. Bei der im Fernsehen übertragenen Eröffnungszeremonie bat ein Mitglied der Betreibergesellschaft um «Genehmigung für den Beginn der Transporteinsätze auf See». Putin antwortete darauf «Genehmigung erteilt» und legte einen Hebel um. An der Zeremonie nahm auch der Vorsitzende des Erdgaskonzerns Nowatek, Leonid Michelson, teil.

Die Kosten für das Projekt, bei dem Gas aus Russland in Form von Flüssiggas (LNG) mit Tankern durch die arktischen Gewässer transportiert werden soll, belaufen sich Schätzungen zufolge auf 21 Milliarden Dollar (18,2 Milliarden Franken). Geplant sind Produktionskapazitäten von 19,8 Millionen Tonnen Flüssiggas pro Jahr mit Hilfe von drei Fertigungsanlagen.

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Wladimir Putin bei einem früheren Besuch in der Arktis. - keysdtone

Arctic LNG 2 liegt auf der Halbinsel Gydan, rund 30 Kilometer von einer ersten riesigen LNG-Anlage auf der Halbinsel Jamal entfernt, die 2017 in Betrieb genommen wurde.

Bis zum Jahr 2022 war der französische Energiekonzern Total an dem Projekt Arctic LNG 2 beteiligt, nach Beginn der russischen Militäroffensive in der Ukraine zog sich Total jedoch zurück. Nowatek kontrolliert 60 Prozent des Projekts, Partnerunternehmen sind CNPC und CNOOC aus China und Japan Arctic LNG.

Arctic LNG 2 ist eines der wichtigsten Projekte von Putins Vorhaben, eine nördliche Schifffahrtsroute zwischen Asien und Europa zu schaffen. Dies wurde durch den Klimawandel und das Schmelzen der Gletscher in der Arktis möglich. Moskau hofft, dass die Route im Laufe der Zeit mit dem Suezkanal als Transportweg für Öl und Gas mithalten kann.

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