Putin macht Industriespionage zur Priorität für Auslandsgeheimdienst
Um trotz westlicher Sanktionen sein Russland weiterzuentwickeln, setzt Präsident Wladimir Putin auf Industriespionage.

Das Wichtigste in Kürze
- Russland setzt wieder auf Industriespionage, um das Land weiterzuentwickeln.
- Wegen der westlichen Sanktionen sei dies sehr wichtig, meint Wladimir Putin.
- Die Arbeit der Agenten sei eine der wichtigsten überhaupt.
Der Kreml setzt angesichts der westlichen Sanktionen auf Industriespionage zur weiteren Entwicklung Russlands. «Wie schon früher liegt eine der Prioritäten bei der Arbeit des (Auslandsgeheimdienstes) SWR darin, die Entwicklung des Industriepotenzials zu unterstützen.» Das sagte Russlands Präsident Wladimir Putin am Donnerstag bei einem im Staatsfernsehen übertragenen Besuch im Stabquartier des SWR.
Dies sei angesichts der westlichen Sanktionen besonders wichtig, hob er hervor. Die Arbeit von Agenten sei eine der wichtigsten überhaupt. Sie müssten Informationen aus der Industrie beschaffen. Aber auch die Basis für die strategische Planung und Analyse internationaler Prozesse müssen von ihnen geliefert werden, so der Kremlchef.
Anlass von Putins Besuch in der Geheimdienstzentrale war der 100. Geburtstag des russischen, einst sowjetischen Auslandsgeheimdienstes. Putin war früher selbst langjähriger Offizier des sowjetischen Geheimdienstes KGB und in den 80er Jahren in der DDR stationiert.