Radikaler LDPR-Fraktionschef Wladimir Schirinowski ist tot

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Russland,

Wladimir Schirinowski, Fraktionschef der ultranationalistischer Liberaldemokratischen Partei Russlands (LDPR), ist nach langer Krankheit verstorben.

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Wladimir Schirinowski, Chef der rechtsextremen LDPR, führt einen wilden Mob an. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Wladimir Schirinowski ist nach wochenlangem Spitalaufenthalt verstorben.
  • Der offen antisemitische Rechtspopulist war Vorsitzender der ultranationalistischen LDPR.
  • Russland-Präsident Putin sprach den Angehörigen sein Beileid aus und lobte Schirinowski.

Der prominente russische Politiker und Rechtspopulist Wladimir Schirinowski ist tot. Der Fraktionschef der ultranationalistischen Liberaldemokratischen Partei Russlands (LDPR) sei nach langer schwerer Krankheit gestorben. Das teilte Parlamentschef Wjatscheslaw Wolodin am Mittwoch in Moskau mit. Schirinowski war 75 Jahre alt.

Stark patriotische Haltung

Der als rechter Scharfmacher bekannte Politiker hatte seit Wochen im Krankenhaus gelegen. Er galt als einer der schillerndsten Politiker in Russland. Auch wegen seiner undiplomatischen Reden, die er oft schreiend mit hochrotem Kopf vortrug.

Der russische Präsident Wladimir Putin sprach den Angehörigen sein Beileid aus. «Wladimir Schirinowski war ein erfahrener Politiker, ein energischer, offener Mensch. Ein strahlender Redner und Polemiker», schrieb Putin in einem vom Kreml veröffentlichten Telegramm. Als Gründer der LDPR habe er «in den schärfsten Diskussionen stets eine patriotische Haltung und die Interessen Russlands vertreten».

Chef der LDPR trat sechsmal bei den Präsidentenwahlen an

Schirinowski war seit 1991 in der russischen Politik und trat sechsmal bei den Präsidentenwahlen an, zuletzt 2018. Er belegte mit 5,65 Prozent den dritten Platz.

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Waldimir Putin unterhält sich per Videoschalte mit Wladimir Schirinowski, Fraktionschef der LDPR, am 5. Oktober 2021. - Keystone

Anfang der 1990er Jahre war seine Partei die stärkste Kraft in der russischen Staatsduma. In der Folgezeit verlor aber nicht nur die Duma an Gewicht, sondern auch die LDPR.

In Russland hatte es am 25. März bereits grosses Aufsehen gegeben, weil der Tod des Politikers versehentlich gemeldet worden war. Parlamentschef Wolodin hatte die Meldung damals noch dementiert.

Nun bestätigte Wolodin die Todesmeldung in seinem Telegram-Kanal. Die Leitung der LDPR-Fraktion übernahm der prominente Aussenpolitiker Leonid Sluzki. Schirinowski soll an diesem Freitag auf dem Moskauer Prominentenfriedhof Trojekurowo beerdigt werden.

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