Radioaktive Flüssigkeit aus AKW in Finnland ausgetreten
Aus dem finnischen Kernreaktor Olkiluoto 3 sind rund 100 Kubikmeter radioaktive Kühlflüssigkeit ausgetreten.

Aus dem Kernreaktor Olkiluoto 3 (OL3) an der südwestlichen Küste Finnlands sind etwa hundert Kubikmeter radioaktive Kühlflüssigkeit ausgetreten. «Der Vorfall stellt keine Bedrohung für das Personal, die Umwelt oder die nukleare Sicherheit dar.» Dies erklärte der Betreiber des Reaktors, TVO, am Montag.
Grund für den Unfall am grössten Atomreaktor Europas war demnach «menschliches Versagen». Der Austritt sei beim Befüllen des Reaktorbeckens passiert, nachdem eine Lukentür des Beckens versehentlich nicht korrekt geschlossen worden sei, erklärte TVO weiter.
Durch umgehend eingeleitete Sicherheitsmassnahmen sei die Bedeutung des Ereignisses für die Strahlungssicherheit jedoch «niedrig». Der Reaktor OL3 wurde vom französisch geführten Konsortium Areva-Siemens errichtet. Als grösster Kernreaktor Europas ist er für 14 Prozent des finnischen Stromverbrauchs verantwortlich.