Skispringen

Wird im Skispringen künftig mit Einheits-Anzügen gesprungen?

Mathias Kainz
Mathias Kainz

Finnland,

Der Betrugsskandal rund um Norwegens Skispringer zieht weiter seine Kreise. Komitee-Chef Mika Kojonkoski schlägt drastische Regel-Änderungen vor.

Marius Lindvik Skispringen Betrugsskandal
Weltmeister Marius Lindvik ist einer der suspendierten norwegischen Springer. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Skisprung-Weltcup leidet noch an den Nachbeben des Betrugsskandals an der WM.
  • Norwegens Springer, darunter auch Weltmeister Marius Lindvik, nutzen manipulierte Anzüge.
  • Nun fordert auch der FIS-Komitee-Chef härtere Sanktionen – und Regeländerungen.

Die Skisprung-Szene hat sich von den Nachwirkungen des Betrugsskandals rund um Norwegens Springer noch lange nicht erholt. An der Nordischen Ski-WM in Norwegen waren die heimischen Skispringer mit manipulierten Anzügen erwischt worden. Sportdirektor Jan Erik Aalbu gab den Betrug öffentlich zu.

Verfolgst du den Skisprung-Skandal um die Norweger?

In der Folge sind fünf norwegische Springer, darunter auch Weltmeister Marius Lindvik, suspendiert worden. Stattdessen schickt Norwegen im Weltcup vorerst die zweite Garde auf die Schanze. Zwischenzeitlich stand sogar ein vorzeitiges Saisonende des norwegischen Teams zur Debatte.

Norwegen Skispringen Betrugsskandal
Das norwegische Skisprung-Team hat schweren Schaden genommen. - keystone

Aus der Skisprung-Szene kommen seither deutliche Forderungen nach schärferen Kontrollen und härteren Strafen. Diesen Forderungen schliesst sich nun auch die FIS selbst an. Mika Kojonkoski, der Vorsitzende des FIS-Skisprungkomitees, unterstützt den Ruf nach umfassenden Regeländerungen.

Einheits-Material gegen Anzug-Betrüger?

Kojonkoski, früher selbst norwegischer Skisprung-Coach, denkt dabei vor allem an das Material. Der Finne könnte sich etwa vorstellen, dass künftig mit Einheits-Anzügen von der Stange gesprungen wird. Diese würde die FIS selbst verwahren und per Losentscheid an die Athleten abgeben.

Mika Kojonkoski FIS
Mika Kojonkoski ist Vorsitzender des Skisprungkomitees der FIS. - FIS

Für die Springer selbst sollen Standard-Anzüge kein Problem darstellen, so Kojonkoski zu skandinavischen Medien. Das Material sei elastisch genug, um sich der jeweiligen Körpergrösse anzupassen. Und mit Einheits-Material wären manipulierte Anzüge kein Thema mehr.

Härtere Strafen für manipuliertes Material

Zugleich wünscht sich auch der Komitee-Chef härtere Strafen für Material-Betrüger. Künftig soll es seiner Vorstellung nach nicht nur Disqualifikationen vom betroffenen Wettbewerb geben. Stattdessen könnten Athleten, die mit manipuliertem Material erwischt werden, längerfristig gesperrt werden.

Norwegen Skispringen Betrugsskandal
Norwegens Skispringer wurden wegen Anzug-Betrug suspendiert. - keystone

Diese Massnahmen müssten zunächst sowohl das Skisprungkomitee als auch das FIS-Council absegnen. Zuvor will Kojonkoski aber noch die Ergebnisse der Untersuchungs-Kommission abwarten. Diese untersucht aktuell den Betrugsskandal rund um die norwegischen Springer.

Mehr zum Thema:

Kommentare

User #4159 (nicht angemeldet)

Wer betrügen will wird es immer wieder machen und einen Weg finden dazu. Ehrlichkeit ist Karakter Sache.

Weiterlesen

Janne Ahonen
2 Interaktionen
Skisprung-Betrug
Lindvik
5 Interaktionen
Nicht nur beim Anzug
Skispringen
Skisprung-Skandal
Heilsarmee brocki.ch
Der Umwelt zuliebe

MEHR IN SPORT

Sascha Ruefer SRF
5 Interaktionen
Vor Nati-Spiel
Schweizer Nati
38 Interaktionen
Muheim glänzt
SCL Tigers
In «Belle»
WM 2026
2 Interaktionen
2:2 gegen Usbekistan

MEHR SKISPRINGEN

Skispringen
1 Interaktionen
Skisprung-Skandal
skispringen trondheim Marius Lindvik
11 Interaktionen
Anzug-Skandal
Gregor Deschwanden
Skispringen

MEHR AUS FINNLAND

Langlauf
Plätze 2 und 3
fbc firebreak gameplay
Erste Details
Fähndrich
Langlauf-Weltcup
early access wreckfest 2
Early Access