Rapper Dave und Billie Eilish triumphieren bei Brit Awards
Der neue James-Bond-Song das erste Mal live und heftige Kritik am britischen Premierminister Boris Johnson - die diesjährige Verleihung der Brit-Awards deckte ein weites Themenfeld ab. Zu den Gewinnern des Abends zählten die britischen Rapper Dave und Stormzy, der schottische Sänger Lewis Capaldi sowie US-Popstar Billie Eilish.
Das Wichtigste in Kürze
- Dave greift Boris Johnson an - Eilish singt erstmals neuen James-Bond-Song.
Die Veranstaltung wurde überschattet von heftiger Kritik, weil überproportional viele Männer für die wichtigsten britischen Musikpreise nominiert waren.
Dave erhielt bei der Gala am Dienstagabend in London für «Psychodrama» die Auszeichnung für das beste Album. Für seine Darbietung des Songs «Black» erhielt der 21-jährige Rapper Standing Ovations: Er ergänzte dabei den Text um neue Verse und bezeichnete unter anderem Regierungschef Johnson als «wahren Rassisten». Darüber hinaus nutzte er seinen Auftritt, um den Umgang der britischen Presse mit Prinz Harry und seiner Frau Meghan zu kritisieren.
Bester männlicher Solo-Künstler wurde Rapper Stormzy, den Preis bei den Künstlerinnen heimste Mabel ein. Der schottische Sänger Lewis Capaldi wurde als Newcomer des Jahres und auch für den Song des Jahres ausgezeichnet. Den Brit Award als Gruppe des Jahres bekam Foals, bester internationaler männlicher Künstler wurde Tyler The Creator.
Als beste weibliche Solo-Künstlerin international wurde Billie Eilish geehrt. Sie performte erstmals ihren Titelsong für den nächsten James-Bond-Film, der wie der Film den Titel «No Time To Die» («Keine Zeit zu sterben») trägt.
Die 18-Jährige zeigte sich nach ihrem Auftritt zu Tränen gerührt. Sie habe sich vor Kurzem «sehr gehasst» gefühlt, nachdem sie öffentlich angekündigt hatte, keine Kommentare in sozialen Netzwerken mehr zu lesen. «Als ich auf der Bühne stand und ihr mich alle angelächelt habt, hat mich das echt fast zum Weinen gebracht und ich will jetzt weinen.»
Die Brit Awards werden seit 1977 vergeben. Sie wurden in diesem Jahr von Kritik überschattet, weil in den gender-offenen Kategorien wie Bester Song des Jahres überproportional viele Männer nominiert waren. Von den 25 darin Nominierten waren nur vier Frauen - gewonnen haben am Ende nur Männer.