Rasches Ende der deutschen Koalitionsgespräche erwartet
Die Schlussphase der Regierungsbildung zwischen CDU und SPD soll Fahrt aufgenommen haben: «Es sollte schnell gehen, es muss gut werden.»

Schlussspurt bei den Koalitionsverhandlungen von Christ- und Sozialdemokraten zur Bildung einer neuen deutschen Regierung: Die Verhandler spüren auch angesichts der internationalen Lage Druck für einen raschen Abschluss ihrer Gespräche. «Es sollte schnell gehen, es muss gut werden», sagte der CDU-Politiker Jens Spahn vor Beginn der nächsten Gesprächsrunde in Berlin.
Die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) sieht die Verhandler auf einem guten Weg. «Die letzten Meter sind die anstrengendsten, aber ich bin sicher, dass die Anstrengungen sich lohnen werden», sagte sie vor dem Konrad-Adenauer-Haus.
Abschluss unter Zeitdruck
SPD-Politikerin Bärbel Bas betonte im «Frühstart» von RTL und ntv, auch wegen der Nachrichten aus den USA sei es wichtig, dass man zügig zu einem Abschluss komme. «Ich kann es nicht auf den Tag genau sagen, aber der Druck ist schon da. Den spüren wir alle, weil nach dieser Verhandlung, die wir jetzt dann zu Ende bringen, hoffentlich in dieser Woche, kommt es natürlich darauf an, dass wir dann relativ schnell eine Regierung bilden.»
Die CDU/CSU mit Kanzlerkandidat Friedrich Merz hatte die Bundestagswahl vom 23. Februar gewonnen. Bei einem Stimmenanteil von 28,5 Prozent ist sie aber auf die SPD für eine regierungsfähige Mehrheit angewiesen. Nach Unterzeichnung des Koalitionsvertrags würde der Bundestag zur Kanzlerwahl zusammentreten, vermutlich Ende April oder Anfang Mai.