Razzia in «Reichsbürger»-Szene: Suche nach Waffen geht weiter
Nach den Durchsuchungen und Festnahmen in der deutschen «Reichsbürger»-Szene gehen die Ermittlungen weiter. Dabei wird auch geschaut, ob die Beschuldigten noch weitere Waffen versteckt haben.
Das Wichtigste in Kürze
- Den Obleuten des Innenausschusses des Bundestages war am Mittwoch nach übereinstimmenden Angaben von Teilnehmern der Unterrichtung mitgeteilt worden, bei der Razzia seien zunächst zwei Langwaffen, eine Kurzwaffe sowie Schwerter- und Armbrüste, Schreckschuss- und Signalschusswaffen gefunden worden.
Diese Waffen seien nur teilweise bei mutmasslichen Mitgliedern der Gruppe gefunden worden, die über eine waffenrechtliche Erlaubnis verfügten. Dem Vernehmen nach waren darunter auch Dienstwaffen.
Die Bundesanwaltschaft hatte am Mittwoch in elf Bundesländern sowie in Italien und Österreich insgesamt 25 Menschen festnehmen lassen. 22 von ihnen wirft sie vor, Mitglied einer terroristischen Vereinigung zu sein, die das politische System in Deutschland stürzen wollte. Bei 19 Verdächtigen wurden die Haftbefehle bis zum Mittwochabend vollzogen, sie befinden sich somit in Untersuchungshaft. Die sogenannten «Reichsbürger» erkennen die staatliche Ordnung der Bundesrepublik Deutschland nicht an und behaupten, dass das Deutsche Reich (1871-1945) weiter existiere.