Rechtsextreme sollen Anschlag auf Moschee in Italien geplant haben
Rechtsextreme sollen einen Anschlag auf eine Moschee in Italien geplant haben. Die Gruppe ist nun aber aufgeflogen.

Das Wichtigste in Kürze
- Rechtsextreme sollen einen Anschlag auf eine Moschee bei Siena (I) geplant haben.
- Sie wollten eine Gasleitung sabotieren, aus Angst vor der Polizei setzten sie es nicht um.
In der Toskana ist eine Gruppe mutmasslicher Rechtsextremisten aufgeflogen, die nach Medienberichten einen Anschlag auf eine Moschee geplant haben soll. Die Polizei ermittelt gegen zwölf Verdächtige.
Gegen die Personen aus dem rechtsextremen Milieu werde wegen «umstürzlerischer» Vorhaben und illegalen Waffenbesitzes ermittelt. Das teilte die Polizei heute Dienstag mit. Italienischen Medienberichten zufolge sollen sie eine Moschee bei Siena ins Visier genommen haben. Das angebliche Anschlagsziel wollte die Polizei so nicht bestätigen.
Auf den von den Behörden verbreiteten Fotos waren zahlreiche in der Provinz Siena beschlagnahmte Gewehre, Revolver, eine Panzerfaust und eine Hakenkreuz-Plakette zu sehen.
Rechtsextreme hatten Angst vor Polizei
Aus abgehörten Gesprächen sei hervorgegangen, dass ein Anschlag auf die Moschee in Colle Val d'Elsa mittels Sabotage einer Gasleitung geplant gewesen sei, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa. Allerdings sei das Vorhaben nicht weiter verfolgt worden – aus Angst, von der Polizei entdeckt zu werden. Zwei Männer seien festgenommen worden.
«Extremismus und Rechtsterrorismus stellen eine reale Gefahr dar, und wir erwarten, dass dies von allen verurteilt wird.» Das heisst es in einer Mitteilung des Verbandes der islamischen Gemeinde in Italien.