SVP wehrt sich gegen Nazi- Vorwürfe um KKK-Demo
Nach den Anschuldigungen über mögliche Verbindungen zur Gruppe Combat 18 wehrt sich die SVP Schwyz gegen Nazi-Vorwürfe. Man will den Fall untersuchen.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Mitglied der SVP Schwyz soll Kontakte zur rechtsradikalen Gruppe Combat 18 pflegen.
- Das Bündnis «buntes Schwyz» lastet der SVP daher ein internes Naziproblem an.
- SVP-Präsident Roland Lutz stellt sich klar gegen diese Äusserung.
Die Vorwürfe wiegen schwer. Gestern Sonntag wurde bekannt, dass ein Mitglied der SVP Schwyz möglicherweise Kontakt zur rechtsradikalen Gruppe Combat 18 pflegt.
Hintergrund ist ein Ku-Klux-Klan-Auftritt im Frühling an der Fasnacht in Schwyz. Daraufhin entfachte eine Diskussion um Rassismus, welche zu einer Demonstration führte. Darin wurde der SVP Schwyz vermehrt Rechtsextremismus und nun auch ein Nazi-Problem angeheftet.
SVP will den Fall untersuchen
Dem stellt sich Roland Lutz, Präsident der SVP Schwyz strikt entgegen. «Wir haben sicherlich kein Naziproblem in der Partei.» Ihm seien auch keine Personen mit Verbindungen zu rechtsradikalen Gruppen bekannt, so Lutz.
Sollte sich der Verdacht allerdings als wahr erweisen, will Lutz der Forderung eines Ausschlusses aus der Partei allerdings nachkommen. «Bei uns gibt es eine Nulltoleranz für solche Angelegenheiten», macht er deutlich. Der junge Mann habe ihm gegenüber allerdings versichert, keine Verbindungen zu Combat 18 zu haben. Lediglich die Pfeffersprayattacke an der Demo in März habe er gegenüber Lutz zugegeben.
Die Partei wolle nun intern mit allen Betroffenen sprechen und dann entscheiden, wie sie in dem Fall weiter verfahren wird.
SP fordert klare Distanz seitens der SVP
Gerade auch wegen der Pfeffersprayattacke stellt die kantonale SP eine klare Forderung. «Das Mitglied muss sofort aus der Partei ausgeschlossen werden», sagt Andreas Marty, Präsident der SP Schwyz.
Die Vorwürfe würden ein Schlaglicht auf die SVP, aber auch auf den Kanton Schwyz werfen. «Die SVP muss sich daher ganz klar von solchen rassistischen und menschenverachtenden Strömungen distanzieren und aufhören, sie kleinzureden», so Marty.
Trotz aller Vorwürfe denkt Marty trotzdem nicht, dass die Partei ein «Naziproblem» hat. «Es gibt sicherlich Anlässe, bei welchen Rechtsgesinnte dabei sind, allerdings würde ich diese nicht unbedingt gleich als Nazis bezeichnen.»