Regierung in Rom beschliesst Einsatz von Corona-App
Eine Corona-App in Italien soll dabei helfen, schnell zu erfahren, ob man sich in der Nähe eines Corona-Infizierten aufgehalten hat.
Das Wichtigste in Kürze
- Die italienische Regierung hat grünes Licht für den Einsatz einer App gegeben, die bei der Eindämmung des Corona-Virus helfen soll.
Einen entsprechenden Beschluss fasste das Kabinett in Rom in der Nacht zu Donnerstag.
Die Nutzung der Corona-App durch die Bürger soll freiwillig sein. Das heisst, jeder entscheidet selbst, ob er die Anwendung auf sein Smartphone herunterlädt. Die Daten sollen zudem anonymisiert verarbeitet werden. Eine Geo-Lokalisierung werde es nicht geben, hiess es.
Die Regierung von Ministerpräsident Giuseppe Conte hatte im Vorfeld mehrfach betont, dass Rom mit der Corona-App hohe Datenschutz-Vorgaben erfüllen wolle. Kritiker befürchten, dass gesammelte Daten auch missbraucht werden könnten.
Eine solche App soll dabei helfen, schnell zu erfahren, ob man sich in der Nähe eines Corona-Infizierten aufgehalten hat. Damit solche Systeme gut funktionieren, ist es in der Regel wichtig, dass möglichst viele Menschen mitmachen. Wenn jemand sich mit dem Virus angesteckt hat, kann das System Daten über die engeren Kontakte in jüngerer Zeit liefern. Infektionsketten sollen damit schneller unterbrochen werden.
Die Regierung in Rom hatte im Vorfeld mitgeteilt, dass Italien die App «Immuni» des Mailänder Unternehmens Bending Spoons nutzen will. Sie arbeitet den Angaben zufolge mit der Bluetooth-Technologie. Die Datenspeicherung werde genau kontrolliert, hiess es. Italien ist mit inzwischen fast 27 700 Corona-Toten besonders hart von der Lungenkrankheit getroffen. Ab 4. Mai sollen die Corona-Beschränkungen allmählich gelockert werden und die App soll in dieser neuen Phase zum Einsatz kommen.