Reisende müssen wegen Warnstreiks an Flughäfen wieder gut planen

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Deutschland,

An Deutschlands Flughäfen wird nächste Woche gestreikt. Gewerkschaften und Arbeitgeber decken sich gegenseitig mit Vorwürfen ein.

Der Frankfurt Airport.
An Deutschlands Flughäfen wird nächste Woche wieder gestreikt, so auch am Flughafen Frankfurt. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Nächste Woche streikt das Sicherheitspersonal an verschiedenen Flughäfen in Deutschland.
  • Es wird befürchtet, dass bis zu 180'000 Passagiere vom Streik betroffen sein werden.

Auch in der neuen Woche müssen sich Reisende wegen des Warnstreiks beim Sicherheitspersonal auf Ausfälle und Verspätungen einstellen. Etwa 180'000 Passagiere sind laut Flughafenverband ADV von den geplanten Arbeitsniederlegungen betroffen. Neben Deutschlands grösstem Airport wurden Warnstreiks auch für Hannover, Bremen, Leipzig/Halle, Dresden und Erfurt angekündigt. Die Deutsche Luftverkehrswirtschaft und die Flughäfen warfen der Gewerkschaftsseite Rücksichtslosigkeit zulasten der Passagiere vor.

Anlass des Ausstands ist der laufende Tarifkonflikt. Die Gewerkschaften fordern für die bundesweit 23'000 Beschäftigten im Bereich der Passagier-, Fracht-, Personal- und Warenkontrolle an den Flughäfen eine einheitliche Bezahlung. Bislang sind die Stundenlöhne in der Branche regional sehr unterschiedlich geregelt.

Kein Angebot nach ersten Streiks

Der erneute Streikaufruf sei notwendig geworden, weil der Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) «weder auf das starke Signal der Beschäftigten durch die Warnstreiks in Berlin-Tegel und Schönefeld am vergangenen Montag noch auf die Warnstreiks in Düsseldorf, Köln-Bonn und Stuttgart am vergangenen Donnerstag mit einem verhandlungsfähigen Angebot reagiert» habe, sagte Verdi-Verhandlungsführer Benjamin Roscher. DBB-Verhandlungsführer Volker Geyer kommentierte: «Die Arbeitgeber lassen uns mit ihrer Blockadehaltung leider keine andere Wahl.»

Dem widersprach die Arbeitgeberseite: Das aktuelle Angebot der Arbeitgeber liege bei bis zu 6,4 Prozent mehr Lohn pro Jahr. Bereits im Dezember habe der Verband zudem sehr deutlich kommuniziert, dass man zu einer weiteren Erhöhung und zu zügigen Verhandlungen ab Jahresanfang bereit sei, erklärte der BDLS. «Die Gewerkschaft fordert weiterhin stur 20 Euro pro Stunde für alle Beschäftigten und schädigt mit den völlig ausufernden Streikmassnahmen Passagiere, Flughäfen und Fluggesellschaften massiv», kritisierte BDLS-Verhandlungsführer Rainer Friebertshäuser.

Leidtragende sind Passagiere

Auch der Hauptgeschäftsführer des Flughafenverbands ADV, Ralph Beisel, kritisierte Verdi scharf: «Es ist unverantwortlich von Verdi, die Streiks bis zum Exzess auszudehnen.» Jede Dimension eines Warnstreiks werde gesprengt.

Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) äusserte sich ähnlich: «Das ist kein Warnstreik mehr, das ist völlig unverhältnismässig», so Hauptgeschäftsführer Matthias von Randow. Leidtragende dieser Aktion sind dem Verband zufolge die Passagiere.

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Warnstreik am Flughafen Köln/Bonn.

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