Reiseveranstalter schliessen Beteiligung an Condor nicht aus
Nur dank eines Überbrückungskredits fliegt Condor derzeit planmässig. Mehrere deutsche Reiseveranstalter schliessen eine mögliche Beteiligung nicht aus.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Airline Condor gehört zum insolventen britischen Reisekonzern Thomas Cook.
- Im Moment fliegt die Airline noch planmässig. Dies dank eines Überbrückungskredits.
- Mehrere deutsche Reiseveranstalter schliessen eine mögliche Beteiligung nicht aus.
Condor fliegt derzeit nur dank eines Überbrückungskredits planmässig. Nach der Pleite von Thomas Cook könnten deutsche Reiseveranstalter beim Ferienflieger einsteigen. Mehrere deutsche Reiseveranstalter schliessen für den Fall der Fälle einen Einstieg beim Ferienflieger Condor nicht aus.
Beteiligung nicht ausgeschlossen
Alltours habe aktuell keine Pläne für eine Beteiligung, sagte ein Sprecher des Unternehmens auf Anfrage. «Falls es aber erforderlich würde, würden wir das grundsätzlich nicht ausschliessen.» Condor sei ein wichtiger Flugpartner.
Auch im Sinne eines gesunden Wettbewerbs sei der Erhalt der Airline erforderlich. Condor hat zum insolventen britischen Reisekonzern Thomas Cook gehört.
Schauinsland Reisen erklärte, eine Beteiligung als Minderheitsgesellschafter sei eigentlich nicht vorgesehen. «Sollten die Gesamtumstände jedoch einen Einstieg als vorteilhaft darstellen, würden wir das überdenken.»
Der Zentraleuropa-Chef von DER Touristik, Ingo Burmester, hatte jüngst der Deutschen Presse-Agentur gesagt: «Eine gesamthafte Übernahme von Condor kann ich mir nicht vorstellen. Eine anteilige Beteiligung würde ich aber nicht grundsätzlich ausschliessen.» Die Priorität aus Sicht von DER Touristik liege aber in einer «eigenständigen, dauerhaft erfolgreichen Airline».
Condor als wichtiger Partner
Condor ist ein wichtiger Partner verschiedener Reiseveranstalter. Die Airline fliegt derzeit planmässig. Das Unternehmen ist auf der Suche nach einem neuen Eigentümer und befindet sich in einem Schutzschirmverfahren.
Damit soll verhindert werden, dass Geld an die britische Mutter abfliesst. Bund und Hessen hatten eine Bürgschaft für einen Überbrückungskredit von 380 Millionen Euro zugesagt.
Die Münchner FTI Group erklärte auf Anfrage, sie prüfe derzeit diverse Möglichkeiten für ihr weiteres Vorgehen.
Der Chef des weltgrössten Reisekonzerns Tui, Fritz Joussen, hatte der dagegen jüngst gesagt: «Wir haben kein Interesse an Condor angemeldet.»