René Benko: Österreichs Grüne fordern U-Ausschuss

Laura Kühn
Laura Kühn

Österreich,

Eine Grüne-Abgeordnete fordert eine Untersuchung, ob der Immobilienunternehmer René Benko in der österreichischen Politik bevorzugt wurde.

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Seit wenigen Tagen hat sich René Benko nach harter Kritik offiziell von den Geschäften seiner Signa Holding zurückgezogen. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Immobilienimperium von René Benko fällt seit mehreren Monaten auseinander.
  • Die österreichische Grüne Nina Tomaselli fordert deshalb eine Untersuchung.
  • Sie soll sich darum drehen, ob der Unternehmer eine «Spezialbehandlung» erhalten habe.

In den vergangenen Monaten konnte der Fall eines Immobilien-Moguls beobachtet werden: Der Österreicher René Benko besitzt mit seiner Signa Holding Eigentümer auf der gesamten Welt, beispielsweise auch den Globus Zürich.

Doch im Jahr 2023 wurde eine Pleite nach der anderen bekannt, viele Menschen verloren infolgedessen ihre Jobs. Welche Gründe dahinterstecken, ist noch nicht vollständig geklärt.

Die österreichische Politiklandschaft stellt sich nun jedoch die Frage, wie René Benko an so viel Macht kommen konnte. Die Grünen-Abgeordnete Nina Tomaselli hat deshalb einen Vorschlag für einen Untersuchungsausschuss vorgelegt. Sie will die politische Verantwortung in der Causa rund um den Immobilienunternehmer und Signa untersuchen lassen.

Spezialbehandlung für René Benko?

Tomaselli möchte klären, ob es eine «Spezialbehandlung» der Politik für Benko gab, die ihm erlaubte, sein Immobilienimperium aufzubauen. Das erklärte sie am Mittwoch in der Radiosendung «Ö1 Morgenjournal».

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Die Grünen-Abgeordnete Nina Tomaselli diskutiert im Nationalrat. Beim Morgenjournal von «Ö1» redete sie nun über René Benko - keystone

Besonders die Übernahme der Kika/Leiner-Gruppe, eines österreichischen Möbelwarenhauses, während der ÖVP-FPÖ-Regierung werfe Fragen auf. Tomaselli fragt: «Warum war das der türkis-blauen Regierung so ein Anliegen, dass Benko und seine Signa Kika-/Leiner übernehmen?» Sie will auch mögliche Interventionen im Finanzministerium zugunsten des Immobilienunternehmers prüfen lassen.

Kein Foul an Koalitionspartner

Einen Aufschrei des Grünen-Koalitionspartners ÖVP will Tomaselli vorwegnehmen: «Es sind ja viele dem angeblichen Wunderwuzzi auf den Leim gegangen. Das betrifft Vertreter fast aller Parteien.»

Im Speziellen galt René Benko als Vertrauter von Ex-Regierungschef Sebastian Kurz, der aufgrund von diversen Skandalen das Kanzleramt ablegte. Die SPÖ und FPÖ haben sich bisher nicht zum Thema U-Ausschuss geäussert.

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