Rotes Kreuz bittet um Milliarden für Corona-Hilfen
Das Rote Kreuz hat um Milliardenspenden zur Finanzierung der Reaktion auf die Corona-Pandemie aufgerufen.
Das Wichtigste in Kürze
- Pandemie für instabile Regionen «Krise zusätzlich zur Krise».
Notwendig seien 3,2 Milliarden Dollar (knapp drei Milliarden Euro), erklärte die Internationale Bewegung vom Roten Kreuz und Roten Halbmond am Donnerstag. Damit sollten die am meisten durch das Coronavirus gefährdeten Bevölkerungsgruppen unterstützt und die sozialen und wirtschaftlichen Langzeitfolgen der Pandemie abgefedert werden.
Die Pandemie habe soziale Ungleichheiten verstärkt, Gemeinschaften destabilisiert und im vergangenen Jahrzehnt erzielte Fortschritte rückgängig gemacht, erklärte die Rot-Kreuz-Bewegung. Armut und mangelnde Ernährungssicherheit nähmen zu, während in vielen Regionen der Welt ein öffentliches Gesundheitswesen sowie Zugang zu sauberem Trinkwasser und Hygiene fehlten. Die Corona-Pandemie sei für ohnehin instabile Regionen die «Krise zusätzlich zur Krise».
Die Internationale Gemeinschaft vom Roten Halbmond bittet um 1,95 Milliarden Dollar zur Unterstützung nationaler Hilfsorganisationen bei der Bereitstellung von Gesundheitsdiensten, Wasser und Hygieneartikeln. Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) braucht nach eigenen Angaben 1,24 Milliarden Dollar für Einsätze in Konfliktgebieten und zum Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus unter Flüchtlingen und Gefangenen.
Das IKRK arbeite «am Kreuzungspunkt zwischen der Pandemie, bewaffneten Konflikten und Gewalt», um kurzfristig wie auch auf lange Sicht zu helfen, erklärte IKRK-Generaldirektor Robert Mardini.