Rowan Atkinson verteidigt Boris Johnson in Burka-Affäre

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Grossbritannien,

Der Darsteller der Kultfigur «Mr. Bean» nimmt Boris Johnson in Schutz: Man müsse sich nur für schlechte Witze entschuldigen.

Schauspieler Rowan Atkinson.
Schauspieler Rowan Atkinson. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Boris Johnson steht wegen der «Burka-Affäre» in der Kritik.
  • Jetzt steht ihm «Mr. Bean»-Darsteller Rowan Atkinson zur Seite.

Der britische Schauspieler und Komiker Rowan Atkinson (Mr. Bean) hat sich in der Debatte um umstrittene Burka-Äusserungen hinter den ehemaligen Aussenminister Boris Johnson gestellt.

Seine Kritiker werfen Johnson vor, er habe mit seiner Wortwahl gezielt versucht, Stimmung gegen Muslime zu machen, und wolle sich bei rechtskonservativen Wählern anzubiedern. Seine Partei leitete ein Disziplinarverfahren ein, nachdem mehrere Beschwerden eingingen. Im Extremfall droht ihm dabei der Ausschluss aus der Fraktion oder sogar aus der Partei.

Johnson steht seit Tagen in der Kritik, weil er Frauen mit Vollverschleierung in seiner wöchentlichen Kolumne im «Telegraph» am Montag mit «Bankräubern» und «Briefkästen» verglichen hatte.

Atkinson dagegen findet, Johnson habe mit dem Briefkasten-Vergleich einen «ziemlich guten Witz» gemacht. Er müsse sich daher nicht entschuldigen. «Man sollte sich wirklich nur für einen schlechten Witz entschuldigen», schrieb Atkinson in einem Leserbrief an die «Times». Mit Witzen über Religion stosse man immer jemanden vor den Kopf, daher sei eine Entschuldigung sinnlos.

Selbst Premierministerin Theresa May hatte sich den Forderungen nach einer Entschuldigung angeschlossen. «Ich glaube, wir sollten alle mit der Sprache und den Begriffen, die wir verwenden, sehr umsichtig sein», sagte May. Auch weitere konservative Parteikollegen Johnsons kritisierten seine Wortwahl.

Boris Johnson
Der britische Premierminister Boris Johnson. - Keystone

Johnson war im Juli im Streit um die Pläne Mays für den EU-Austritt zurückgetreten. Dem ehemaligen Wortführer der Brexit-Kampagne werden Ambitionen auf das Amt des Regierungschefs nachgesagt. Nach einer Umfrage unter Tory-Anhängern von Anfang August ist er der Favorit für die Nachfolge von Premierministerin May.

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