Russlands Armee meldet die Rückeroberung von Dörfern in der Region Kursk.
Russische Soldaten im Gebiet Kursk - im Krieg sind nun auch viele Wehrpflichtige (Archivbild).
Russische Soldaten im Gebiet Kursk. (Archivbild) - -/Russian Defense Ministry Press Service /dpa

Die russische Armee erobert nach eigenen Angaben ukrainisch besetzte Dörfer in der Region Kursk zurück. Ukrainische Soldaten hätten aus Angst vor Einkesselung ihre Positionen bei dem Dorf Ljubimowka verlassen und seien geflüchtet. Das meldete die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf Militärquellen in Moskau.

Auf die flüchtenden Ukrainer seien von Drohnen Granaten abgeworfen worden. Der Rückzug spielte sich bei dem Dorf Tolsty Lug ab. Der russische Telegram-Kanal Mash berichtete von hohen Verlusten der Ukrainer. Die Rede war von etwa 50 Toten und Dutzenden Gefangenen.

Moskau setzt 50'000 Soldaten ein

Dabei sind die russischen Angaben nicht unabhängig überprüfbar. Eine Bestätigung von ukrainischer Seite gab es nicht. Allerdings deuten Berichte der vergangenen Tage darauf hin, dass die ukrainischen Truppen immer schneller aus dem Anfang August eroberten Gebiet in Russland verdrängt werden.

Die russische Taktik mit etwa 50'000 eingesetzten Soldaten zielt darauf, das ukrainische Besatzungsgebiet in mehrere Kessel zu teilen. Mit dem überraschenden Eindringen in das russische Gebiet Kursk hatte die Ukraine Anfang August den Bodenkrieg erstmals nach Russland zurückgetragen.

Politisches Ziel war, ein Stück Russland als Faustpfand für künftige Verhandlungen in der Hand zu haben. Bei Militärexperten ist die Offensive umstritten, weil der Ukraine etwa in ihrem Osten Verteidiger fehlten. Im Donbass rücken die russischen Truppen seit Wochen vor.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Angst