Büsi wird in Bieler Warenhaus ausgesetzt
Im Bieler Warenhaus Manor ist ein Kater ausgesetzt worden. Das Tier wurde in einem Rucksack im Geschäft abgestellt und allein gelassen.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Büsi ist im Manor in Biel BE ausgesetzt worden.
- Die Security fand es am Abend in einem Rucksack.
- Nun stellt sich die Frage: Wem gehört der Kater?
Herzzerreissende Szene in Biel BE. Die Security der Warenhaus-Kette Manor findet vor einer Woche am Abend einen deponierten Rucksack. Der Inhalt: ein dünnes schwarzes Büsi mit weissem Fleck auf der Brust!
Die Polizei brachte den Kater daraufhin ins nahe gelegene Brügg BE, wo «Polizeiboxen» für Findeltiere bereitstehen. Das berichtet die «Berner Zeitung».
Tierschutzverein sucht Besitzer
Nun sucht der Tierschutzverein Biel/Bienne – Seeland – Berner Jura auf Facebook nach Zeugen und den Besitzern. Die Reaktionen auf den Post sind heftig.
«Saukerle», kommentiert eine Userin. Es sei unglaublich, dass es Menschen gebe, die zu feige seien, den Kater ins Tierheim zu bringen, meint eine andere. Einige bieten gar an, das Tier zu adoptieren.
Verstoss gegen das Tierschutzgesetz
Laut der Kantonspolizei Bern handelt es sich bei dieser Büsi-Aussetzung um ein Vergehen gegen das Tierschutzgesetz. Da dies ein Offizialdelikt sei, es also niemand anzeigen müsse, nehme man Ermittlungen auf.
Aktuell versuche man herauszufinden, wer den Rucksack mit pelzigem Inhalt im Manor deponiert habe. Danach sei die Staatsanwaltschaft für den Fall zuständig.
Manor teilt der BZ mit, das Warenhaus sei mit Videokameras überwacht. Weitere Details verrät das Kaufhaus jedoch nicht, verweist stattdessen auf die Kantonspolizei.
Büsi geht es den Umständen entsprechend gut
Tamara Jung vom Tierschutzverein Biel/Bienne – Seeland – Berner Jura sagt gegenüber der Zeitung, der Fall sei speziell. Es komme nicht oft vor, dass eine Katze in einem Laden abgestellt werde.
Dem Büsi gehe es den Umständen entsprechend gut, das sei ein Glück. Das Tier sei zwar etwas zu dünn, man habe aber keine auffälligen Verletzungen feststellen können.
Aber: «Für ein Tier ist es ganz schlimm, wenn es ausgesetzt wird», erklärt Jung. Der Kater habe bestimmt Angst gehabt, sei gestresst gewesen und habe Hunger und Durst gehabt. Zudem sei er durch die Situation im Laden wohl zusätzlich verunsichert gewesen.
Vorgeschichte des Katers unbekannt
Wie alt das Büsi sei, wisse man nicht. Denn: Bei ausgesetzten Tieren kenne man die Vorgeschichte, die Krankenakte und den Impfstatus nicht.
Was man jedoch feststellen konnte, sei, dass der Kater kastriert sei. Bald werde ein Tierarzt das Büsi untersuchen. Dann könne man mehr über seinen Allgemeinzustand sagen.
Vorerst bleibe der Kater im Tierheim in Brügg. Falls er als Findeltier behandelt werde, könne man ihn in zwei Monaten vermitteln.