Russische Journalistin bis Oktober unter Hausarrest gestellt

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Russland,

Marina Owsjannikowa hielt in einer Live-Sendung ein Plakat hoch, um gegen Russlands Militäreinsatz zu protestieren. Nun bekommt die Journalistin Hausarrest.

Die 44-jährige Marina Owsjannikowa
Die 44-jährige Marina Owsjannikowa - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Die russische Journalistin Marina Owsjannikowa wird unter Hausarrest gestellt.
  • Wegen Diskreditierung der Armee drohen Owsjannikowa bis zu zehn Jahre Haft.
  • Bekannt wurde die Journalistin durch ihren mutigen Auftritt in einer Live-Sendung.

Die durch ihren Live-Protest gegen den russischen Militäreinsatz in der Ukraine bekannt gewordene Fernsehjournalistin Marina Owsjannikowa wird unter Hausarrest gestellt.

Dieser gelte bis zum 9. Oktober, teilte ein Gericht in Moskau am Donnerstag mit. Der 44-jährigen Owsjannikowa, die am Mittwoch festgenommen worden war, drohen wegen Diskreditierung der Armee bis zu zehn Jahre Haft.

Seit Ende Juli wurde die zweifache Mutter bereits zwei Mal wegen «Diskreditierung» der Armee zu Geldstrafen verurteilt. Die Urteile bezogen sich insbesondere auf Veröffentlichungen in Onlinenetzwerken, in denen die Journalistin die Militäroffensive in der Ukraine kritisierte.

Strafrechtliches Vorgehen wurde verschärft

International bekannt wurde Owsjannikowa Mitte März. Sie tauchte während einer Live-Sendung ihres Arbeitgebers, einem kremltreuen Sender, hinter der Nachrichtensprecherin auf. Owsjannikowa hielt ein gegen den Militäreinsatz in der Ukraine gerichtetes Protestplakat in die Kamera.

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Die Pressefreiheit ist in Russland stark eingeschränkt. Mit dieser mutigen Protestaktion im russischen TV zog Journalistin Marina Owsjannikowa weltweite Aufmerksamkeit auf sich. - keystone

Die russischen Behörden haben seit Beginn der Militäroffensive ihr strafrechtliches Vorgehen noch einmal deutlich verschärft.

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