Russische Raketenangriffe lösen in Ukraine Luftalarm aus
Russische Raketenangriffe haben am Samstag in der Ukraine landesweit den Luftalarm ausgelöst. Die Luftabwehr sei aktiv, hiess es.
Das Wichtigste in Kürze
- Ukrainische Medien berichten von Explosionen in mehreren Regionen des Landes.
- Am Samstag wurde ein landesweiter Luftalarm ausgelöst.
- Russland versucht derzeit gezielt die Energie-Infrastruktur der Ukraine zu schädigen.
Russland hat am Samstag mit neuen Raketenangriffen auf die Ukraine landesweit Luftalarm ausgelöst. Ukrainische Behörden und Medien berichteten über Explosionen in Riwne im Nordwesten des Landes, im Gebiet Kiew, in Odessa und anderen Regionen.
Die Luftabwehr sei aktiv, teilte die Behörden in der ukrainischen Hauptstadt mit. In sozialen Netzwerken teilten Staatsbeamte Videos, die etwa einen ukrainischen Kampfjet dabei zeigten, wie er eine russische Rakete abgeschossen haben soll. Der Berater des ukrainischen Präsidentenbüros, Olexij Arestowytsch, sagte, dass fünf auf Kiew gerichtete Raketen abgefangen worden seien.
In anderen Teilen des Landes gebe es teils Folgen der Angriffe und durch die abgeschossenen Raketen, sagte er. Details nannte Arestowytsch nicht. Den Abschuss der Raketen in Kiew bestätigte auch Bürgermeister Vitali Klitschko. «Der Luftalarm geht weiter. Bleiben Sie in den Schutzbunkern und achten Sie auf Ihre Sicherheit», sagt er.
Russland will Energie-Infrastruktur schädigen
Russland hatte in den vergangenen Tagen bestätigt, vor allem Energie-Infrastruktur in dem Land neben den militärischen Objekten zu beschiessen. Die ukrainischen Behörden meldeten erneut zahlreiche Probleme bei der Strom- und Wasserversorgung.
Immer wieder kommt es zu grösseren Stromausfällen. Die Menschen im ganzen Land sind zum Energiesparen aufgerufen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte gesagt, dass durch die russischen Angriffe inzwischen 40 Prozent der Energie-Infrastruktur des Landes zerstört seien.
In Russland meldeten die staatsnahen Militärblogger Beschuss der Ukraine durch Bomber vom Typ Tupolew Tu-160. Neun davon seien am Morgen in der Luft gewesen. Sie veröffentlichten auch Videos, die Einschläge russischer Raketen in der Ukraine zeigen sollen. Überprüfbar waren diese Aufnahmen von unabhängiger Seite zunächst nicht. Die kremlnahen Quellen listeten insgesamt zwölf Städte und Regionen auf, die beschossen worden seien, darunter auch das Gebiet Dnipropetrowsk und Lwiw (Lemberg).