Die Region Odess im Süden der Ukraine wurde erneut angegriffen. Laut Mitteilungen wurden durch die Drohnenattacken zwei Menschen verletzt.
HANDOUT - Auf diesem von der Pressestelle der Regionalverwaltung Odessa zur Verfügung gestellten Foto ist in den frühen Morgenstunden in einem Donauhafen in der Nähe von Odesa ein zerstörter Getreidespeicher zu sehen. Foto: Uncredited/Odesa Regional Administration Press Office/AP/dpa/Archiv - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits
HANDOUT - Auf diesem von der Pressestelle der Regionalverwaltung Odessa zur Verfügung gestellten Foto ist in den frühen Morgenstunden in einem Donauhafen in der Nähe von Odesa ein zerstörter Getreidespeicher zu sehen. Foto: Uncredited/Odesa Regional Administration Press Office/AP/dpa/Archiv - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits - sda - Keystone/Odesa Regional Administration Press Office/AP/Uncredited

Russland hat im Süden der Ukraine die Region Odessa erneut mit Drohnenangriffen überzogen und dabei auch die für den Getreideexport wichtige Hafen-Infrastruktur im Donaugebiet getroffen. Zwei Menschen seien verletzt worden, teilten die Verteidigungskräfte im Süden bei Telegram mit. Bei den Einschlägen in Hafen-Infrastruktur sei auch ein Feuer ausgebrochen, das rasch gelöscht worden sei. «Die massive Drohnenattacke dauerte mehr als dreieinhalb Stunden», hiess es in der Mitteilung.

Die Luftstreitkräfte der Ukraine teilten mit, dass die Flugabwehr im Gebiet Odessa 22 von 25 Drohnen abgeschossen habe. Wo genau es die Einschläge in der Donauregion auf ukrainischer Seite gab, wurde nicht mitgeteilt.

Militärblogger berichtet über Drohnentreffer

Kremlnahe Militärblogger berichteten ebenfalls über die Angriffe, darunter drei Drohnentreffer. Sie behaupteten, das russische Verteidigungsministerium habe so erneut für den ukrainischen Getreideexport wichtige Hafen-Infrastruktur ausser Betrieb gesetzt. Von unabhängiger Seite liessen sich die Angaben nicht überprüfen.

Russland hatte bereits mehrfach die Schwarzmeer- und die Donauhäfen in der Region Odessa beschossen. Die Ukraine warf Russland Terror vor mit dem Ziel, den für die Welternährung wichtigen Transport von Getreide verhindern zu wollen.

Kurz vor den neuen russischen Angriffen hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj mitgeteilt, dass zwei weitere Frachtschiffe den von Kiew eingerichteten Getreidekorridor im Schwarzen Meer passiert hätten. Nach dem Ausstieg Russlands aus dem Abkommen zur Verschiffung von Getreide über das Schwarze Meer versucht Kiew, den Export trotz des Risikos durch Moskauer Angriffe zu organisieren.

Verlassen der Häfen ist risikoreich

Russland hatte gedroht, Schiffe, die ukrainische Häfen anlaufen, als Träger militärischer Fracht anzusehen. Ein Verlassen der Häfen gilt demnach als geringeres Risiko. Selenskyj forderte die westlichen Verbündeten auf, noch mehr Flugabwehrsysteme zu liefern, um die Region besser vor den russischen Attacken zu schützen.

An diesem Montag ist in der russischen Schwarzmeermetropole Sotschi ein Treffen von Kremlchef Wladimir Putin mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan geplant. Dabei soll es auch um eine mögliche Wiederaufnahme des Getreideabkommens gehen.

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