Ukraine-Krieg: 1500 Kilometer entfernte Ziele in Russland erreichbar

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Laut eigenen Angaben kann die Ukraine mit eigenen Waffen 1500 Kilometer entfernte Ziele in Russland erreichen.

Ein ukrainischer Soldat beobachtet einen Mehrfachraketenwerfer. Foto: LIBKOS/AP/Symbol
Ein ukrainischer Soldat beobachtet einen Mehrfachraketenwerfer. Foto: LIBKOS/AP/Symbol - sda - Keystone/AP/LIBKOS

Die Ukraine kann mit eigenen Waffen nach offiziellen Angaben aus Kiew Ziele auf russischem Staatsgebiet in 1500 Kilometern Entfernung erreichen. Das Land arbeite schon länger an einem Raketen- und Drohnenprogramm. Deshalb seien Ziele sogar in solch weiter Entfernung kein Problem mehr. Dies sagte der Sekretär des Nationalen Rates für Sicherheit und Verteidigung, Olexij Danilow, in Kiew im ukrainischen Radio.

Die auf russischem Staatsgebiet angewendeten Waffen seien ukrainischer Herkunft, sagte er mit Blick auf die Angriffe auf Ziele im Nachbarland. Russland hatte den Krieg gegen die Ukraine vor mehr als 18 Monaten begonnen.

Zum einen gebe es das schon 2020 bestätigte Raketenprogramm des Landes, zum anderen beteiligten sich viele Firmen an der Drohnenproduktion. «Das alles wird Ergebnisse bringen», sagte er in dem am Freitagabend gesendeten Radiostück. Die ukrainischen Streitkräfte könnten nicht nur Ziele in 700 Kilometern Entfernung treffen, sondern «sogar in 1000 bis 1500 Kilometern».

Ukraine greift nur militärische Ziele an

Zugleich betonte Danilow, dass die Ukraine nur militärische Ziele angreife. Die Attacken gegen ölverarbeitende Betriebe oder andere Objekte seien das Werk russischer Partisanen, die nicht von der Ukraine kontrolliert würden. Angegriffen würden Produktionsstätten in Russland für militärische «Komponenten, die unsere Kinder töten», sagte er. «Dem müssen wir ein Ende bereiten.»

Die Ukraine hatte zuletzt etwa Militärflugplätze im russischen Hinterland und auf der bereits 2014 von Moskau annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim angegriffen. Dort wurden zahlreiche russische Flugzeuge beschädigt oder zerstört. Die ukrainische Führung hatte zuletzt wiederholt angekündigt, das Land zu einem der grössten Waffenproduzenten der Welt zu machen. Zugleich betont Kiew, mit den vom Westen gelieferten Marschflugkörpern keine Ziele in Russland zu beschiessen.

Die Ukraine verteidigt sich mit westlicher Hilfe seit anderthalb Jahren gegen die russische Invasion, die Kremlchef Wladimir Putin am 24. Februar 2022 begonnen hatte. Russland beschiesst das Land mit Raketen, Marschflugkörpern, Drohnen und Artillerie. Zuletzt hatte die Ukraine im Zuge ihrer Gegenoffensive zur Befreiung eigener Regionen Angriffe auch auf russisches Staatsgebiet verstärkt.

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