Russland hält Manöver im Schwarzen Meer ab

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Russland,

Truppenaufmärsche auf russischer und ukrainischer Seite in der Ostukraine lösen international Besorgnis aus. Nun hat Russland die Abwehr eines «gegnerischen Luftangriffs» im Schwarzen Meer geprobt.

Ukraine Krieg
Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu im Mai 2019 in Moskau. pa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Inmitten der zugespitzten Lage im Ukraine-Konflikt haben mehr als 20 russische Kriegsschiffe im Schwarzen Meer ein Manöver mit der Luftwaffe abgehalten.

An der Übung seien Kampfflugzeuge des Typs Suchoi Su-25SM3 beteiligt gewesen, teilte die Schwarzmeerflotte der russischen Marine mit. Dabei sei die Abwehr eines «gegnerischen Luftangriffs» unter Einsatz elektronischer Störsender und konventioneller Flugabwehr geübt worden. Mehr als 50 Kampfflugzeuge seien auf die 2014 von Russland einverleibte Schwarzmeer-Halbinsel Krim verlegt worden.

Truppenaufmärsche auf ukrainischer und russischer Seite nahe dem Konfliktgebiet haben international Besorgnis ausgelöst, dass die Kämpfe in der Ukraine erneut aufflammen könnten.

Der ukrainische Aussenminister Dmitri Kuleba sagte einmal mehr, die Ukraine werde niemals einen Krieg oder eine militärische Eskalation anstreben. Der russische Truppenaufmarsch entlang der ukrainischen Grenze und auf der Krim sei grösser als 2014. «In etwa einer Woche wird eine Gesamttruppenstärke von 120.000 Soldaten erwartet», meinte er. «Das heisst, wir können nichts mehr ausschliessen.» Ausschliesslich Moskau lasse die Situation eskalieren.

Dagegen warf Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu der Ukraine vor, der «zerstörerische Kurs der militärischen und politischen Führung» in Kiew ziele darauf ab, die Lage im Donbass zu destabilisieren. Russland hat keine Zahlen zur Truppenstärke genannt und den Truppenaufzug mit Militärübungen begründet.

Für Manöver im Schwarzen Meer hat Russland Teile des See- und Luftraums gesperrt. Vorübergehende Beschränkungen des Luftverkehrs seien eine weltweit übliche Praxis, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der Agentur Interfax zufolge. Entlang der Grenze zur Ukraine gebe es nach wie vor Spannungen. Sie seien noch nicht verschwunden, meinte er. «Dies erforderte zweifelsohne besondere Aufmerksamkeit.»

In der vergangenen Woche übten Schiffe der ukrainischen Flotte gemeinsam mit Rumänien im Schwarzen Meer etwa die Abwehr von Schnellbooten und die Koordination gemeinsamer Handlungen. Ähnliche Übungen hatte es im Februar mit US-amerikanischen Schiffen gegeben.

Seit knapp sieben Jahren werden Teile der Gebiete in der Ostukraine entlang der russischen Grenze von moskautreuen Separatisten kontrolliert. UN-Schätzungen zufolge wurden bei den Kämpfen mehr als 13.000 Menschen getötet. Ein 2015 vereinbarter Friedensplan unter Vermittlung Deutschlands und Frankreichs liegt auf Eis.

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