Die Drohnenangriffe der Ukraine und Russlands verursachten auf beiden Seiten Schäden an Infrastrukturobjekten.
Ukraine Drohne
Die Ukraine und Russland greifen sich immer wieder mit Drohnen gegenseitig an. (Archivbild) - keystone

Russland und die Ukraine haben in der Nacht durch Beschuss mit Drohnen und Raketen Schäden an Infrastrukturobjekten der Gegenseite verursacht. «Durch den Absturz einer abgeschossenen Drohne ist ein Feuer in der Wolgograder Ölraffinerie ausgebrochen», teilte der Gouverneur der russischen Region, Andrej Botscharow, am Samstag auf Telegram mit. Die Flammen seien schnell eingedämmt worden. Tote und Verletzte habe es nicht gegeben. Das russische Verteidigungsministerium meldete den Abschuss von insgesamt sieben Drohnen.

Den Angaben des Militärs zufolge wurden vier Flugobjekte über der südwestrussischen Region Belgorod und eines über der südlich davon liegenden Region Rostow-am-Don abgefangen. Beide Gebiete grenzen an die Ukraine. Zwei weitere sollen über dem Gebiet Wolgograd vom Himmel geholt worden sein. Zu möglichen Schäden gab es keine Angaben.

Ukraine mit 14 Drohnen und zwei Raketen angegriffen

Die Ukraine ihrerseits wurde Angaben aus Kiew zufolge in der Nacht mit 14 Drohnen und zwei Raketen des Typs «Owod» (Nato-Codename Kingbolt) attackiert. Wie in der Nacht zuvor hätten sich die Angriffe vor allem gegen Objekte der Energieversorgung in der Industrieregion Dnipropetrowsk gerichtet.

Ersten Informationen zufolge hatten die russischen Angriffe Erfolg. Zwar wurden laut Militär immerhin neun Drohnen abgefangen, doch zugleich berichtete Militärgouverneur Serhij Lyssak über zwei Brände. «Fast 15 000 Menschen sind ohne Strom in dem Kreis. Und ausserdem zwei Heizkraftwerke in Krywyj Rih, die 43'000 Menschen versorgt haben», schrieb er auf Telegram. Die Strassenbahn in der Grossstadt sei teilweise ausgefallen, mehrere Haushalte seien zudem von der Wasserversorgung abgeschnitten.

Russland beschiesst in seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine regelmässig auch das Hinterland des Nachbarn mit Drohnen und Raketen. Oft stehen Anlagen der Energieversorgung im Visier. Ziel ist es, die Ukrainer im Winter in Kälte und Dunkelheit zu stürzen, um ihren Widerstandswillen zu brechen.

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