Russland und Weissrussland uneins im Gasstreit
Am Dienstag diskutierten Russland und Weissrussland über den Gaspreis. Einigen konnten sich die beiden Länder nicht.
Das Wichtigste in Kürze
- Wladimir Putin und Alexander Lukaschenko wollen sich nochmals treffen.
- Es gebe im Gasstreit noch immer Meinungsverschiedenheiten.
Im Konflikt um den Gaspreis wollen sich die Präsidenten von Russland und Weissrussland noch vor dem Jahreswechsel erneut treffen. Kremlchef Wladimir Putin und sein Kollege Alexander Lukaschenko sassen bereits am Dienstag vier Stunden zusammen. Dabei vereinbarten beide weitere Gespräche noch in diesem Jahr, wie Kremlsprecher Dmitri Peskow laut russischen Medien heute Mittwoch sagte. Es gebe noch Meinungsverschiedenheiten. In Berichten weissrussischer Medien hiess es, es habe eine Annäherung «in allen Fragen» gegeben.
Lukaschenko hatte die höheren Steuern auf Gas kritisiert, weshalb sein Land mehr an Russland zahlen müsse. Moskau argumentierte, es gebe keine Vereinbarung mit Minsk über Ausgleichszahlungen für die höheren Energieausgaben. Die Regierung in Moskau bot jedoch an, weissrussische Raffinerien bei einer weiteren Integration finanziell zu unterstützen. Details wurden nicht genannt.
Wirtschaftlich hängt Weissrussland von russischem Öl und Gas ab. Unter der Oberfläche der engen Partnerschaft gibt es viele Konflikte zwischen Minsk und Moskau. Der autoritär regierende Lukaschenko gilt zwar als Anhänger der zerbrochenen Sowjetunion. Er pocht aber vor allem seit den russischen Übergriffen auf die Ukraine 2014 verstärkt auf die Eigenständigkeit seines Landes.