Kommende Woche soll eine Doku über das Gemälde «Salvator Mundi» ausgestrahlt werden. Diese sät neue Zweifel an da Vincis Urheberschaft.
salvator mundi
Ein Besucher schaut sich das Gemälde «Salvator Mundi» an. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Seit Längerem wird die «Salvator Mundi»-Urheberschaft Leonardo da Vincis angezweifelt
  • Eine neue Dokumentation zeigt nun erneut Ungereimtheiten um das teuerste Bild der Welt.
Ad

Es wird diskutiert, ob das Leonardo da Vinci zugeschriebene Ölgemälde «Salvator Mundi» als ein von ihm geschaffenes Werk gilt. Ein französischer Dokumentarfilm sät nun neue Zweifel an da Vincis Urheberschaft daran.

Laut dem Film kamen Analysen des Museums Louvre zum Schluss, dass das Gemälde in einem Atelier da Vincis entstanden sei. Doch der Meister selbst dazu aber lediglich «beigetragen» habe. Der Streifen von Antoine Vitkine soll kommende Woche im französischen Fernsehen gezeigt werden.

Zweifel an da Vincis Urheberschaft

«Salvator Mundi» gilt als das teuerste Gemälde der Welt. Das Werk war im Jahr 2017 vom Auktionshaus Christie's in New York für 450 Millionen Dollar versteigert worden. Seit der Auktion wurde es nicht mehr öffentlich ausgestellt. Der geheime Käufer soll der saudi-arabische Kronprinz Mohammed bin Salman gewesen sein – was Riad allerdings bis heute dementiert.

salvator mundi
Da Vincis «Salvator Mundi». - AFP/Archiv

Allerdings gibt es seit langem Zweifel daran, dass das Gemälde allein oder hauptsächlich von da Vinci geschaffen wurde. Das Thema der Urheberschaft kam neu auf, als das Gemälde nicht bei einer grossen Da-Vinci-Ausstellung im Louvre 2019 gezeigt wurde.

Wie in dem Dokumentarfilm berichtet wird, erregten die wissenschaftlichen Analyseergebnisse des Louvre zur Urheberschaft den Unmut saudi-arabischer Vertreter. Das heisst es unter Berufung auf anonyme hochrangige Mitarbeiter der französischen Regierung.

Emmanuel Macron überliess Louvre die Wahl

Bin Salman habe verlangt, dass «Salvator Mundi» bei der Ausstellung als «ein hundertprozentiger da Vinci präsentiert» werde. Er wollte zudem, dass es neben der noch berühmteren «Mona Lisa» aufgehängt werde.

«Salvator Mundi»
Die Versteigerung von «Salvator Mundi» 2017 in New York. - AFP/Archiv

Der französische Präsident Emmanuel Macron sperrte sich damals, dem Film zufolge, gegen die Forderungen bin Salmans. Macron habe es dem Louvre überlassen, mit den Vertretern Saudi-Arabiens auszuhandeln, wie das Gemälde bei der Ausstellung präsentiert werden sollte.

«Salvator Mundi» wurde nicht ausgestellt

Diese Verhandlungen hätten dann zu keinem Ergebnis geführt, weshalb das Gemälde letztlich nicht gezeigt worden sei. Das Bild zeigt Jesus Christus, der seine rechte Hand zum Segensgruss erhoben hat. In der linken Hand hält eine Kristallkugel.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

LouvreKronprinzDollarSalmanRegierungEmmanuel MacronJesus