Schmuggelbande: Millionenschaden mit Shisha-Tabak
Das Wichtigste in Kürze
- Drei Brüder haben Shisha-Tabak im Wert von knapp 1,2 Millionen Franken geschmuggelt.
- Der Kopf der Bande hat mindestens 62 Mal Wasserpfeifentabak von der Schweiz nach Deutschland gebracht.
- Für die Bande war der Schmuggel eine dauerhafte zusätzliche Einnahmequelle.
Weil sie beim Schmuggel von Shisha-Tabak fast eine Million Euro hinterzogen haben sollen, stehen drei Brüder und ein vierter Mann seit Montag vor Gericht. Kopf der Bande war laut Anklage ein heute 33 Jahre alter Mann aus Messkirch in Baden-Württemberg. In mindestens 62 Fällen soll er grosse Mengen Wasserpfeifentabak am Zoll vorbei aus der Schweiz nach Deutschland gebracht haben.
Zunächst soll er die Fahrten mit dem Auto über verschiedene Grenzübergänge in Südbaden allein gemacht haben, hiess es. 47 Fahren listete die Anklagebehörde auf. Später waren den Angaben der Staatsanwaltschaft zufolge zwei Brüder von ihm und ein vierter Mann in den Schmuggel eingebunden.
Für das Quartett war die Schmuggelei des Shisha-Tabaks laut Anklage eine dauerhafte zusätzliche Einnahmequelle. Nur der 33-Jährige, der als Kopf der Bande gilt und dem sie weitaus meisten Taten vorgeworfen werden, sitzt in Haft. Er wurde am Montag mit Handschellen vorgeführt. Keiner der vier Angeklagten sagte am Montag irgendetwas.
Insgesamt errechnete die Staatsanwaltschaft in der Anklage hinterzogene Einfuhrabgaben wie Zollgebühren und Tabaksteuer in Höhe von 903 000 Euro. Die drei mutmasslichen Komplizen des 33-Jährigen sind zwischen 22 und 38 Jahren alt. Das Landgericht Stuttgart hat zunächst zehn Verhandlungstage bis in den Juni angesetzt.