Scholz sichert Selenskyj neues Waffenpaket zu
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist in Deutschland zu Besuch. Bundeskanzler Olaf Scholz hat ihn empfangen – und verspricht weitere Hilfe.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Ukraine soll neue Waffen von Deutschland erhalten.
- Kanzler Olaf Scholz hat Wolodymyr Selenskyj ein 1,4-Milliarden-Paket zugesichert.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist am Freitag auf seiner mehrtägigen Europatour in Berlin eingetroffen. Er landete am frühen Nachmittag mit einem Hubschrauber am Kanzleramt und wurde dort von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) begrüsst.
Und die Reise lohnt sich für Selenskyj: Der deutsche Kanzler hat dem ukrainischen Präsidenten weitere Militärhilfe versprochen. Dazu gehörten Luftverteidigungssysteme, Artillerie und Drohnen, sagte der SPD-Politiker bei einem Treffen mit Selenskyj in Berlin.
«Deutschland steht weiter fest an der Seite der Ukraine», sagte Scholz. Er verurteilte die Angriffe Russlands auf die Infrastruktur der Ukraine, die zum Ziel hätten, den Widerstandswillen der Bevölkerung zu brechen.
Selenskyj soll auch mit Bundespräsident Steinmeier sprechen
Später war noch ein Treffen mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier geplant. Bei den Gesprächen wird es um die weitere Unterstützung der Ukraine mit Waffenlieferungen für den Abwehrkampf gegen die russischen Invasoren gehen, aber auch um die Bemühungen um eine Friedenslösung.
Selenykyj hat auf seiner Europareise bereits Kroatien, Frankreich, Grossbritannien und Italien besucht. Eigentlich wollte er am Samstag an einem Ukraine-Gipfel mit 50 verbündeten Ländern auf dem US-Luftwaffenstützpunkt im rheinland-pfälzischen Ramstein teilnehmen. Nach der Absage von US-Präsident Joe Biden wegen des Hurrikans «Milton» wurde der Gipfel aber verschoben.
Es ist der zweite Deutschland-Besuch des ukrainischen Präsidenten innerhalb von fünf Wochen und das dritte persönliche Gespräch mit Scholz in diesem Zeitraum.
Anfang September hatte Selenskyj an einem Verteidigungsministertreffen der Verbündeten in Ramstein teilgenommen und Scholz in Frankfurt am Main getroffen. Nur drei Wochen später kamen die beiden dann noch einmal kurz vor der UN-Generalversammlung in New York zu einem Gespräch zusammen.