Schwedisches Parlament stimmt Einsatz bewaffneter Truppe im Sudan zu
Das schwedische Parlament hat zugestimmt, dass eine bewaffnete Truppe die Evakuierung ausländischer Staatsbürger aus dem Sudan unterstützt.
Das Wichtigste in Kürze
- Schweden stimmt dem Einsatz einer bewaffneter Truppe im Sudan zu.
- Diese soll schwedische und ausländische Staatsbürger evakuieren.
- Die Details des Einsatzes sind noch nicht bekannt.
Die schwedische Regierung hat die nötige Zustimmung zur Entsendung einer bewaffneten Truppe für einen Evakuierungseinsatz im umkämpften Sudan erhalten. Der Reichstag in Stockholm stimmte am Sonntag einem Vorschlag zu, damit die Regierung eine Einheit mit höchstens 400 Soldaten für einen solchen Einsatz in dem afrikanischen Land zur Verfügung stellen darf.
Die Truppe darf gemäss einem Vorschlag des Aussenausschusses schwedische und ausländische Staatsbürger aus dem Sudan evakuieren. Dieser Einsatz solle mit anderen Ländern und internationalen Organisationen genau abgestimmt werden.
Aussenminister Tobias Billström und Verteidigungsminister Pål Jonson hatten angekündigt, das Parlament um Zustimmung zur Entsendung einer bewaffneten Einheit zu bitten. Diese Zustimmung ist in Schweden notwendig, wenn bewaffnete Kräfte ins Ausland geschickt werden sollen. Die Einheit solle eigenhändig oder zusammen mit Partnerländern Schutz-, Rettungs- und Befreiungseinsätze durchführen können, sagte Jonson.
Details zu Einsatz unbekannt
Details dazu, wann und wie der Einsatz ablaufen soll, sind noch unklar. Die Regierung hatte jedoch durchklingen lassen, dass sich die Evakuierungseinheit innerhalb von 24 Stunden auf den Weg machen soll. Sie dürfte zunächst etwa 150 Kräfte umfassen.
Sudans De-facto-Präsident und Oberbefehlshaber der Armee, Abdel Fattah al-Burhan, hatte der Evakuierung von Bürgern und diplomatischen Vertretern am Samstag zugestimmt. Die USA haben ihre Regierungsmitarbeiter bereits aus dem nordostafrikanischen Land abgezogen. Die Armee kämpft im Sudan gegen die einst verbündete paramilitärische Einheit Rapid Support Forces (RSF) um die Macht.