Schwule Pinguine brüten Ei im Berliner Zoo aus
Das Wichtigste in Kürze
- Im Berliner Zoo lebt ein schwules Pinguin-Pärchen.
- Am 11. Juni legte dort ein Weibchen ein Ei – kümmerte sich aber nicht darum.
- Nun können sich die beiden Männchen als Eltern versuchen.
Ein schwules Pinguin-Pärchen möchte eine eigene Familie gründen. Dafür starteten die beiden verschiedene Versuche: «Schon so oft haben sie versucht, einen Stein auszubrüten – sogar Fische», sagt der Tierpfleger Norbert Zahmel gegenüber «Bild».
Doch das Unterfangen könnte bald von grösserem Erfolg gekrönt sein. Zu der Pinguin-Kolonie im Berliner Zoo gehören nämlich fünf Männchen und ein Weibchen.
Und zum Glück für die beiden Pinguin-Männchen: Das Weibchen hat am 11. Juli ein Ei gelegt – sich aber nicht gekümmert.
Nun kann das schwule Pärchen sein Können beweisen: Die Tierpfleger legten das Ei vor die Füsse eines der Männchen. Und dieses begann auch sogleich, sich darum zu kümmern. Das heisst: Es rollte das Ei unter eine warme Bauchfalte.
Schwules Pärchen kümmert sich vorbildlich
Bisher zeigt der Versuch des Zoos, Pinguin-Nachwuchs zu bekommen, erste Früchte: «Beide kümmern sich vorbildlich um das Ei», so Zahbel.
Nun brüten die Pinguine bereits den 30. Tag. Falls das Ei befruchtet ist, würden Küken nach 55 Tagen schlüpfen. Für Berlin wäre das eine Neuheit. Der Zoo weiss nicht, ob es befruchtet ist. Falls nicht, hören die Tiere einfach auf zu brüten. Normalerweise.