Selenskyj kündigt Entbürokratisierung beim Militär an

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Russland,

Der ukrainische Präsident Selenskyj will die Streitkräfte moderner machen für den Kampf gegen die russische Invasion. Dafür kündigt er neue Pläne an.

Die Ukraine will ihre Kriegsflotte nach Verlusten mit dem Bau neuer Schiffe wieder auf Vordermann bringen. (Archivbild)
Die Ukraine will ihre Kriegsflotte nach Verlusten mit dem Bau neuer Schiffe wieder auf Vordermann bringen. (Archivbild) - Uncredited/Ukrainian Presidential Press Office/AP/dpa

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kündigt nach mehr als zwei Jahren Kampf gegen den russischen Angriffskrieg nun eine Entbürokratisierung beim Militär an. «Wir bereiten neue, völlig moderne Lösungen für unsere Kämpfer vor, die definitiv eine Menge unnötiger Bürokratie und Papierkram in den Einheiten beseitigen werden», sagte Selenskyj in seiner in Kiew verbreiteten abendlichen Videobotschaft. Die innovativen Entscheidungen würden schon bald der Öffentlichkeit vorgestellt, sagte er nach einem Treffen mit Vertretern des Verteidigungsministeriums.

Selenskyj liess sich nach eigenen Angaben auch durch den Oberkommandierenden Olexander Syrskyj über die Lage an der Front informieren. Die schwersten Kämpfe gebe es um Pokrowsk im Gebiet Donezk. Dort brauche es eine verstärkte Antwort gegen die russischen Besatzer, sagte Selenskyj.

Die Soldaten hielten dort trotz der russischen Erstürmungen Stand und gewährleisteten so den Schutz im ganzen Osten des Landes. Auch in der Region Charkiw und in anderen Teilen werde nicht nachgelassen bei der Verteidigung. Selenskyj informierte auch darüber, dass er mit Verteidigungsminister Rustem Umjerow den Bau neuer Korvetten für die Ukraine besprochen habe.

Ukrainisches Kriegsschiff in der Türkei zu Wasser gelassen

Zuvor wurde in der Türkei ein zweites Kriegsschiff des Typs Korvette zu Wasser gelassen. «Wir wissen wie niemand anderes, wie wichtig Sicherheit ist, und diese Korvette wird ein Unterpfand der Sicherheit für unsere gesamte gemeinsame Region», sagte die ukrainische Präsidenten-Ehefrau Olena Selenska bei der Zeremonie in Istanbul gemäss einer Mitteilung.

Das im März auf den Namen «Hetman Iwan Wyhowskyj» getaufte Schiff folgt auf die Korvette mit dem Namen «Hetman Iwan Masepa», die bereits im Oktober 2022 vom Stapel lief. Aktuell führt die Ukraine Testfahrten mit dem Schiff durch.

Beide Korvetten waren im Jahr 2020 schon vor dem russischen Einmarsch in die Ukraine bestellt worden. Die mit moderner Tarnkappentechnik ausgerüsteten Küstenverteidigungsschiffe wurden in der Türkei geordert, da der eigene Schiffsbau der Ukraine zu rückständig ist. Ursprünglich sollte der Endausbau in ukrainischen Werften stattfinden. Wegen des Kriegs ist das jedoch derzeit nicht möglich. An der Veranstaltung zum Stapellauf der Korvette nahmen auch Verteidigungsminister Umjerow und Flottenchef Olexij Nejischpapa teil.

Kriegsmarine setzt auch auf Drohnen gegen russische Schiffe

Die ukrainische Flotte verfügte zuletzt nur noch über kleinere Schiffe und Boote. Ihr Flaggschiff, die Fregatte «Hetman Sahajdatschnyj», wurde kurz nach Kriegsbeginn vor der Hafenstadt Mykolajiw versenkt – sie sollte den russischen Truppen beim damals befürchteten Vormarsch auf die Stadt nicht in die Hände fallen. Kämpfe fanden 2022 nur wenige Kilometer von der Stadtgrenze entfernt statt. Durch die von der ukrainischen Marine gegen die russische Flotte eingesetzten Seedrohnen ist allerdings die Bedeutung von Kriegsschiffen stark gesunken.

Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als zwei Jahren gegen den russischen Angriffskrieg. Die Kämpfe werden immer wieder auch in den Gewässern des Schwarzen Meeres ausgetragen. Russlands Schwarzmeerflotte musste dabei auch schon zahlreiche Verluste hinnehmen.

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