Russland greift die Ukraine erneut mit Raketen an, sagt Wolodymyr Selenskyj. Im Land hat es zuvor erneut einen Luftalarm gegeben.
Wolodymyr Selenskyj
Wolodymyr Selenskyj. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In der Ukraine hat es wieder Luftalarm gegeben.
  • Wolodymyr Selenskyj spricht in einer Ansprache von russischem Terror.
  • Ein Teil der Raketen sei abgeschossen worden, so der Präsident.
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Russland hat nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj das Land erneut mit Raketenangriffen überzogen. In Saporischschja sei ein Schlag gegen das Werk Motor Sich verübt worden, sagte Selenskyj in seiner am Samstagabend in Kiew verbreiteten Videobotschaft, nachdem es im Land erneut Luftalarm gegeben hatte.

Selenskyj sagte nicht, ob es Schäden gab. Motor Sich gilt als bedeutendster Hersteller von Flugzeug- und Hubschraubertriebwerken sowie Gasturbinen in der Ukraine. Nach Darstellung Selenskyjs wurde auch die Region Chmelnyzkyj getroffen. Details nannte er nicht.

Wladimir Putin
Wladimir Putin. - keystone

«Ein Teil der Raketen wurde abgeschossen. Danke unseren Kämpfern der Luftverteidigung», sagte der Staatschef. Russland feuerte demnach einmal mehr Raketen seines Typs Kinschal (Dolch) und Kalibr-Marschflugkörper auf die Ukraine ab.

Selenskyj meinte, die Zahl der russischen Attacken sei egal. «Sowieso geben sie dem Feind nichts.» Die Ukraine werde ihre Freiheit verteidigen. «Und Russland wird es nicht schaffen, das internationale Recht durch Terror oder Krisen oder irgendwelche Einschüchterungen zu ersetzen», betonte er.

Positive Worte für Treffen in Saudi-Arabien

Selenskyj lobte in seiner Ansprache das Treffen von Verbündeten der Ukraine in der saudi-arabischen Stadt Dschidda, bei dem es um seine Formel für einen künftigen Frieden geht. Dort seien 42 Staaten von verschiedenen Kontinenten vertreten, die durch das internationale Recht vereint seien.

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Ein Kernpunkt von Selenskyjs «Friedensformel» ist der Abzug der russischen Truppen aus der Ukraine. In Dschidda seien auch wichtige bilaterale Treffen geplant, sagte Selenskyj. Russland ist nicht eingeladen.

Selenskyj dankte in seiner Videobotschaft einmal mehr unter anderem Deutschland für die jüngsten Verteidigungspakete. Die Ukraine erwarte in der kommenden Woche neue Zusagen von Hilfspaketen von Verbündeten. «Je grösser die Konsolidierung der Welt bei der Wiederherstellung eines gerechten Friedens ist, desto schneller wird den Bomben und Raketen, mit denen Moskau die Normen des internationalen Rechts ersetzen will, ein Ende gesetzt», sagte er.

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