Die Serben reagieren damit auf die Festnahme des Spitzenpolitikers Marko Djuric. Die serbische Minderheit will nun den «Verband serbischer Gemeinden» ohne die albanische Mehrheit im Land bilden.
Der von der kosovarischen Polizei festgenommene und abgeschobene Marko Djuric am Dienstag bei einer Pressekonferenz.
Der von der kosovarischen Polizei festgenommene und abgeschobene Marko Djuric am Dienstag bei einer Pressekonferenz. - AP Photo

Das Wichtigste in Kürze

  • Die serbischen Politiker verlassen die Regierung Kosovos.
  • Damit reagieren sie auf die Festnahme des serbischen Politikers Marko Djuric.
  • Die kosovarische Polizei hatte Djuric am Montag festgenommen und abgeschoben.
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Die Vertreter der serbischen Minderheit verlassen die Kosovo-Regierung und sorgen damit möglicherweise für das Ende der Amtszeit des Regierungschefs Ramush Haradinaj. Das berichtete der Kosovo-Serbenführer Goran Rakic am Dienstag nach einem Treffen mit dem serbischen Präsidenten Aleksandar Vucic in Belgrad.

Daneben werde die Minderheit im kommenden Monat den lange geplanten «Verband serbischer Gemeinden» ohne die albanische Mehrheit im Land bilden, hiess es weiter. Dieser Verband sollte schon vor fünf Jahren gegründet werden und die Rechte der Serben stärken. Die Regierung in Pristina hatte seine Gründung bisher verhindert.

Festnahme Djurics

Damit verliert Kosovo-Regierungschef Ramush Haradinaj seine Mehrheit im Parlament. Der Schritt der Minderheit ist eine Reaktion auf die Festnahme und Abschiebung des serbischen Spitzenpolitikers Marko Djuric am Vortag in der Serben-Hochburg Mitrovica in Nordkosovo (Nau berichtete). Djuric ist in der Belgrader Regierung für das Kosovo zuständig. Er habe sich illegal im Kosovo aufgehalten, hatte die Polizei erklärt. Djuric behauptet, sein Besuch sei ordnungsgemäss angemeldet gewesen.

Serbiens Präsident und starker Mann Vucic hatte am Vorabend von einer «Entführung» seines Mitarbeiters durch eine «terroristische Bande» gesprochen (Nau berichtete).

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