Serbien unterstützt Beilegung des mazedonischen Namensstreits
Serbien hat angeboten, im Namensstreit zwischen Griechenland und Serbien zu vermitteln. Damit könnte der Jahrzehnte lange Streit beigelegt werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Serbien will im Streit zwischen Griechenland und Mazedonien vermitteln.
- Im Namensstreit geht es um die Umbenennung Mazedoniens in Nord-Mazedonien.
Der serbische Präsident Aleksandar Vucic hat seine Unterstützung für Bemühungen erklärt, den Namensstreit zwischen Griechenland und Mazedonien beizulegen. Ein Mazedonien, das künftig Nord-Mazedonien heissen würde, könne «zu einer Art Brücke» zwischen Serbien und Griechenland werden, sagte Vucic am Freitag nach einem Treffen mit dem griechischen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras in Belgrad. «Das würde bedeuten, dass wir hier keine Mauer mehr hätten», fügte er hinzu.
Im letzten Juni hatten sich Tsipras und sein mazedonischer Amtskollege Zoran Zaev darauf geeinigt, dass das kleine Balkanland zwischen Serbien und Griechenland künftig Nord-Mazedonien heissen soll. Griechenland würde im Gegenzug dafür seine Blockadehaltung gegenüber der Integration Mazedoniens in EU und Nato aufgeben.
Positiver Ausgang ist nicht sicher
Die Vereinbarung zwischen Tsipras und Zaev muss noch in Skopje durch einen Verfassungsänderung und in Athen durch einen Parlamentsbeschluss besiegelt werden. Ein positiver Ausgang gilt noch nicht als gesichert.
Griechenland besteht seit fast drei Jahrzehnten auf der Namensänderung, weil eine Provinz im Norden Griechenlands ebenfalls den Namen Mazedonien (Altgriechisch: Makedonia) trägt.