Skopje und Athen wollen Schulbücher ändern
Nach der Einigung im Streit um den Namen Mazedoniens wollen Experten aus Athen und Skopje die Schulbücher der beiden Nachbarstaaten unter die Lupe nehmen.
Das Wichtigste in Kürze
- Skopje und Athen wollen nach der Einigung im Namensstreit die Schulbücher ändern.
- Man wolle Gebietsansprüche oder Ungenauigkeiten nicht in die neuen Schulbücher übernehmen.
Nach der Einigung im Streit um den Namen Mazedoniens haben Experten aus Athen und Skopje damit angefangen, die Schulbücher der beiden Nachbarstaaten unter die Lupe zu nehmen. Ziel sei es Themen wie Gebietsansprüche oder historische Ungenauigkeiten nicht in neue Schulbücher zu übernehmen. Dies teilte das griechische Aussenministerium am Freitag mit. Die erste Runde der Unterredungen findet in Athen statt.
Athen und Skopje hatten im Juni vereinbart, dass die bisherige Republik Mazedonien künftig Nord-Mazedonien heissen soll. Griechenland besteht seit fast drei Jahrzehnten auf der Namensänderung, weil eine Provinz im Norden Griechenlands ebenfalls den Namen Mazedonien trägt. Damit soll der nördliche Nachbar Griechenlands nicht mit dem antiken Mazedonien (Griechisch: Makedonia) verwechselt werden, das Athen als Teil seiner Geschichte versteht. Als Gegenleistung will Athen den Beitritt seines nördlichen Nachbarn zur Nato und die weitere Annäherung an die EU nicht mehr blockieren.
Das Parlament in Skopje hatte im Oktober das Verfahren zur Namensänderung eingeleitet. Die Abstimmungen im Parlament zur Umbenennung mit einer Verfassungsänderung sollen Schätzungen nach im Januar unter Dach und Fach sein. Dann muss das Parlament in Athen das Abkommen billigen. Nationalistische und konservative Parteien und Bewegungen in beiden Staaten leisten Widerstand gegen das Abkommen.