Sex-Orgie: Sonderschul-Reise in Schweizer Skigebiet eskaliert
Einer britischen Schulleiterin wurde die Lizenz entzogen, nachdem Schüler auf einem von ihr organisierten Skiausflug in die Schweiz eine Sex-Orgie feierten.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine britische Sonderschul-Reise in einem Schweizer Skigebiet war völlig eskaliert.
- Eine Schülerin hatte gleich mit mehreren Mitschülern Sex und wurde auch erpresst.
- Ausserdem übten die Schüler Ladendiebstahl aus und klauten Alkohol aus der Hotelbar.
Vom 27. Januar bis am 4. Februar 2017 verbrachten etwa ein Dutzend britische Schüler eine Woche in einem Schweizer Skigebiet. Die Reise wurde Justin D.* organisiert – sie war damals die Schulleiterin der CP Riverside in Nottingham (GB). Es ist eine Schule, die einen alternativen Unterricht für Kinder im Alter von 13 bis 18 Jahren mit Verhaltens- oder sozialen Problemen anbietet.
Eigentlich eine ganz harmlose Geschichte – doch knapp acht Jahre später wird Justin D. in den britischen Boulevard-Medien wegen der Schweiz-Reise mit Namen genannt. Der Grund: Ihr wurde die Lizenz entzogen, sie darf nun fünf Jahre lang nicht mehr als Schulleiterin arbeiten.
Was war passiert? Kurz-Antwort: Die Reise in das Schweizer Skigebiet artete komplett aus – Schüler hatten Sex, übten Ladendiebstahl aus und stahlen Alkohol aus der Hotelbar. Dies wurde nach einer Untersuchung der «Teaching Regulation Agency» bekannt, die mögliches Fehlverhalten der Schulleiterin untersuchte. Darüber berichtet unter anderem «The Mirror».
Sex-Orgie, bezahlter Sex und erpresster Sex
D. bestritt demnach vor dem Gremium, nicht genügend Schritte unternommen zu haben, um das Risiko unangemessenen Verhaltens von Schülern zu verringern. Wie es in dem Bericht heisst, waren zehn männliche Schüler auf einer Etage des Hotels untergebracht. Zwei Mädchen teilten sich ein Zimmer auf einer anderen Etage – auf dieser befand sich auch die 52-jährige D.
Es heisst, dass die Schule wusste, dass acht der Schüler sexuell aktiv waren. Vor dem Untersuchungsausschuss gab die Ex-Schulleiterin zu, dass «Schülerin A» ihr am ersten Tag betrunken erzählt hatte, dass sie «Sex mit einem Jungen» hatte.
Ein Zeuge bestätigte diese Aussage und meinte, er habe am ersten Tag der Reise ein Gespräch zwischen zwei Schülern belauscht, wonach «Schülerin A» in ihrem Zimmer Sex mit einem anderen Schüler hatte. Damit aber nicht genug.
Der Zeuge soll sie in der zweiten Nacht auch in einem Bett eines männlichen Mitschülers entdeckt haben – und «Schülerin A» habe dann auch zugegeben, dass sie Sex mit drei weiteren männlichen Mitschülern gehabt habe. «Schülerin A» hatte ausserdem am dritten Tag angegeben, dass «Schülerin B» am Abend zuvor «für 30 Pfund» Sex mit einem männlichen Mitschüler gehabt habe.
Dem Gremium wurde auch mitgeteilt, dass «Schülerin A» am dritten Tag sagte, ihr Sex mit einem anderen Schüler sei von einem anderen Schüler mit dem Telefon gefilmt worden. Dieser wiederum habe die Aufnahme dazu benutzt, Sex mit ihr zu erpressen.
Ein anderer Zeuge behauptete, er habe dem Jungen das Telefon abgenommen, konnte aber nicht darauf zugreifen, um zu sehen, ob «irgendetwas darauf war, das ihn in Schwierigkeiten bringen könnte».
Ladendiebstahl, Einbruch in Hotelrestaurant, Alkoholkonsum
Das Gremium befand, dass Schulleiterin D. trotz der Behauptung von «Schülerin A», es habe am ersten Tag der Reise «möglicherweise nicht einvernehmliche sexuelle Aktivitäten» gegeben, nichts unternommen habe, um das Risiko einer erneuten sexuellen Aktivität zu verhindern.
Das Gremium meinte, dass die Reise hätte abgebrochen und die Polizei sowie Eltern, Betreuer, Schulaufsichtsräte und der Schulrat hätten informiert werden müssen. In Bezug auf Schulleiterin D. wurde erwähnt, dass sie es versäumt habe, die Handys aller Schüler zu konfiszieren, die Angelegenheit zu untersuchen oder die Polizei zu informieren.
Die Disziplinarkommission erfuhr weiter, dass ein oder mehrere Schüler ein Messer bei sich gehabt, Ladendiebstahl begangen und nach einem Einbruch in das Hotelrestaurant zehn Flaschen Spirituosen gestohlen hätten. Ausserdem hätten die Schüler während des Ausflugs Alkohol getrunken.
Das Gremium befand D. ausserdem für schuldig, die schweren Vorfälle in der Schweiz nicht offengelegt zu haben. Sie hatte Vertrauten lediglich gesagt, es sei «ereignisreich» gewesen. Die Anhörung ergab auch, dass sie nicht integer gehandelt und die Schüler nicht ausreichend geschützt hatte.
*Name der Redaktion bekannt