So hart traf Sturm «Juliette» die Ferieninsel Mallorca

Anna-Lena Burkard
Anna-Lena Burkard

Spanien,

Das Sturmtief «Juliette» zieht von der Party-Insel Mallorca ab. Mit entwurzelten Bäumen und eingebrochenen Strassen zeigt sich jetzt ein Bild der Verwüstung.

palma
In Palma de Mallorca ist die Hauptstrasse an der Plaça d'Espanya eingebrochen. - Twitter/@mz_tweets

Das Wichtigste in Kürze

  • Sturmtief «Juliette» sorgte auf der Party-Insel Mallorca für einen Wintereinbruch.
  • Nach dessen Abzug bleibt ein Bild der Verwüstung – besonders im Osten.
  • Die Gefahr von Sturzfluten und heftigen Böen bleibt nach wie vor bestehen.

Das Sturmtief «Juliette» sorgte für einen ungewöhnlichen Wintereinbruch auf Mallorca: Auf der spanischen Ferieninsel gab es in den vergangenen Tagen 50 Zentimeter Neuschnee.

Höhere Lagen in der Serra de Tramuntana wurden komplett eingeschneit. Ab einer Höhe von 800 Metern über Meer sammelten sich gar bis zu 1,40 Meter Schnee an.

In der Gemeinde Lluc waren Menschen zeitweise von der Aussenwelt abgeschnitten. Sie konnten am Dienstagabend von Einsatzkräften befreit werden. Verletzt wurde niemand.

Bäume entwurzelt, Asphalt eingebrochen

Auch der Strom fiel vielerorts aus. Noch am Dienstagabend konnte die Versorgung nicht überall hergestellt werden.

Mittlerweile zieht «Juliette» nach Osten Richtung Italien ab. Nach der anfänglichen Euphorie über das seltene Wetterphänomen bleiben Schäden, die von Schneemassen und den Sturmböen verursacht worden sind. Betroffen ist insbesondere der Osten Mallorcas.

Inselweit sollen Hunderte Bäume entwurzelt worden sein, schreibt die «Mallorca Zeitung». Auch die Hauptstadt Palma blieb vom Unwetter nicht verschont. Wegen heftiger Überschwemmungen brach dort die Strassendecke des Innenstadtrings auf. Die Gefahr von Sturzfluten soll nach wie vor da sein.

An der Küste wird ebenfalls weiterhin zu Vorsicht gemahnt. Neben heftigen Windböen wird sich der hohe Wellengang wohl noch am Mittwoch fortsetzen. Mittlerweile sind die Bergungs- und Aufräumarbeiten in vollem Gange.

Am Dienstag und in der Nacht auf Mittwoch mussten Einsatzkräfte über 400 Mal ausrücken. Jetzt hat Mallorca die Hilfe der militärischen Nothilfe-Einheit UME angefordert.

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