Neue Details zum Terroranschlag von Solingen enthüllen, dass der mutmassliche Täter das Messer erst Stunden vor der Tat gekauft hat.
Solingen
Polizisten stehen nach dem Terroranschlag von Solingen in der Innenstadt. Am Donnerstag war die Tat noch einmal Thema im Innenausschuss des Landtags. (Archivfoto) - Thomas Banneyer/dpa

Der mutmassliche Attentäter von Solingen hat das Tatmesser erst am Tag des Anschlags in einem örtlichen Geschäft gekauft. Das berichtete NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur in einer nichtöffentlichen Sitzung des Innenausschusses des Düsseldorfer Landtags.

Wie Reul dem Vernehmen nach ausführte, gibt es Videoaufnahmen aus dem Laden. Auf den Bildern sei der mutmassliche Täter auch mit einem Handy zu sehen, das man noch sucht. Dafür war am Donnerstag eine Fläche in Solingen gerodet worden. Ein Handy, das man bereits entdeckt hatte, sei zerstört gewesen, so Reul.

Bekennervideo wurde lokal gedreht

Der Minister verriet demnach in der vertraulichen Runde der Innenpolitiker auch neue Details zu einem Bekennervideo, das über Kanäle der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) verbreitet worden war: Das Video sei tatsächlich in Solingen gedreht worden. Es sei inzwischen von den Sicherheitsbehörden gelöscht und nicht mehr zu finden. Wie die Videos vom Attentäter zum IS gelangten, werde noch ermittelt.

Bei dem mutmasslich islamistisch motivierten Anschlag in Solingen hatte ein Angreifer vor knapp fünf Wochen am Abend des 23. August auf einem Stadtfest drei Menschen mit einem Messer getötet und acht weitere verletzt. Mutmasslicher Attentäter ist der 26-jährige Syrer Issa Al H., der unter Mordverdacht in Untersuchungshaft sitzt.

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