Sonderflug bringt Migranten von Belarus zurück in den Irak
Am Donnerstagnachmittag ist in Belarus ein Sonderflug in Richtung Bagdad gestartet. An Bord waren irakische Migranten.
Das Wichtigste in Kürze
- Tausende Migranten halten sich seit Tagen an der belarussisch-polnischen Grenze auf.
- Nun wurde ein erster Sonderflug durchgeführt, um Migranten zurück in den Irak zu bringen.
- Das Flugzeug startete am Donnerstagnachmittag in der belarussischen Hauptstadt Minsk.
Ein erster Sonderflug mit irakischen Migranten an Bord ist am Donnerstag in Belarus gestartet. Die Maschine mit Ziel Bagdad hob am Nachmittag vom Flughafen der Hauptstadt Minsk ab. Dies teilte der Airport auf seiner Internetseite mit.
In Videos der belarussischen Staatsagentur Belta aus der Abfertigungshalle waren viele junge Menschen und Familien mit Kindern zu sehen. Seit Tagen halten sich Tausende Menschen bei Kälte an der belarussisch-polnischen Grenze auf, um in die EU zu gelangen.
Nach offiziellen Angaben aus dem Irak war am Donnerstag die Rückführung von 430 Irakern geplant, die in Belarus gestrandet waren. Sie sollten mit einem Evakuierungsflug zurück in den Irak gebracht werden, teilte ein Sprecher des Aussenministeriums in Bagdad mit. Mitarbeiter des irakischen Konsulats hätten in Belarus ausserdem 50 weitere Menschen registriert, die in den Irak zurückkehren wollten. Dies hiess es laut einem Bericht der Staatsagentur INA.
EU drohte harte Sanktionen an
Die Europäische Union hatte zuletzt harte Sanktionen auch gegen ausländische Fluggesellschaften angedroht. Dies um zu verhindern, dass Migranten zur Weiterschleusung in die EU nach Belarus gebracht werden. Daraufhin verfügte zum Beispiel die Türkei: Staatsbürger mehrerer arabischer Länder dürfen nicht mehr vom türkischen Staatsgebiet aus nach Belarus fliegen. Auch Usbekistan in Zentralasien hatte laut Medienberichten einen solchen Schritt angekündigt.