Sozialist Glucksmann kritisiert Macrons Parlamentsauflösung

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Frankreich,

Der Sozialist Raphaël Glucksmann kritisierte den französischen Staatspräsident Emmanuel Macron heftig. Die Parlamentsauflösung setze ein falsches Zeichen.

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Der Sozialist Raphaël Glucksmann. (Archivbild) - keystone

Der Spitzenkandidat der französischen Sozialisten bei der Europawahl, Raphaël Glucksmann, hat die Auflösung der Pariser Nationalversammlung durch Präsident Emmanuel Macron kritisiert. «Diese Auflösung ist die letzte Handlung einer komplett verantwortungslosen Kraft», sagte Glucksmann am Sonntagabend im Sender BFMTV. «Der Präsident spielt erneut mit den Institutionen.»

Macron hatte nach der deutlichen Niederlage seines Lagers bei der Europawahl am Abend überraschend angekündigt, die Nationalversammlung aufzulösen. Am 30. Juni und am 7. Juli sollen die Französinnen und Franzosen das französische Unterhaus in zwei Runden neu wählen.

Macron sei den «aktuellen Herausforderungen nicht gerecht»

Die rechtsnationale Partei Rassemblement National (RN) um Marine Le Pen kam bei der Europawahl laut Hochrechnungen auf 31,5 bis 32 Prozent der Stimmen, Macrons proeuropäisches Mitte-Lager auf nur etwa 14,5 bis 14,9 Prozent. Die Sozialisten landeten den Hochrechnungen zufolge mit 14 bis 14,2 Prozent knapp hinter Macrons Block auf Platz drei.

Unmittelbar nach der Veröffentlichung der ersten Hochrechnungen forderte RN-Chef Jordan Bardella als Konsequenz die Neuwahl der Nationalversammlung. «Der Präsident gehorcht Bardella», kommentierte Glucksmann. Macron warf er vor, einen politischen Poker zu spielen, der den aktuellen Herausforderungen nicht gerecht werde.

Der Sozialist sagte zudem: «Wir sind bereit, zu kämpfen, eine Widerstandskraft gegen die extreme Rechte zu bauen.» Die Sozialisten waren bei den Parlamentswahlen 2022 in einem Bündnis mit der Linkspartei La France Insoumise, Grünen und Kommunisten angetreten.

Kommentare

User #4119 (nicht angemeldet)

Sie wollen ihre Posten behalten, koste es was es wolle.

User #1861 (nicht angemeldet)

Die Wähler wollen Marin LePen, er darf jetzt gehen. Kurzzeit Gedächtnis

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