Streik im öffentlichen Verkehr sorgt für Probleme in Italien
Italienische Grossstädte kämpfen heute Freitag wegen eines Streiks im öffentlichen Verkehr mit erheblichen Problemen.
Das Wichtigste in Kürze
- Italiens Grossstädte kämpfen wegen eines Streiks im öffentlichen Verkehr mit Problemen.
- Der Bahnstreik betraf vor allem regionale Bahnverbindungen.
- Grund für den Streik ist die ungewisse Zukunft der Fluggesellschaft Alitalia.
Wegen eines Streiks im öffentlichen Verkehr sind Italiens Grossstädte heute Freitag mit erheblichen Problemen konfrontiert. Die Bahnbediensteten legten ab Donnerstagabend 24 Stunden lang die Arbeit nieder.
Die Fluggesellschaft Alitalia musste wegen eines Arbeitsausstands der Fluglotsen am Freitag über 200 Flüge streichen, teilte die Airline mit.
Der Bahnstreik betraf vor allem regionale Bahnverbindungen. Die italienischen Staatsbahnen (FS - Ferrovie dello Stato) versicherten, dass die Bahn-Hochgeschwindigkeitszüge auf Italiens Nord-Süd-Achse vom Streik nicht betroffen waren.
Der Arbeitsausstand wurde von den Gewerkschaften wegen der ungewissen Zukunft der Alitalia ausgerufen, die verkauft werden soll. Die Verkaufsfrist wurde in den vergangenen Monaten jedoch immer wieder verlängert. Die Arbeitnehmerorganisationen fordern Gehalts- und Pensionserhöhungen für die Mitarbeiter und die Reduzierung der Arbeitsstunden.
Grossstädte am stärksten betroffen
Die Grossstädte bekamen die Auswirkungen des Streiks am stärksten zu spüren. Betroffen waren Busse, Strassenbahnen und U-Bahnen. Vor allem in den Metropolen Rom und Mailand kam es zu Problemen. Dort sind viele Menschen wegen des Streiks auf das Privatauto angewiesen.
Allerdings starteten die Bediensteten der Nahverkehrsgesellschaft ihren Ausstand erst nach dem morgendlichen Berufsverkehr. Damit konnten die meisten Menschen noch zur Arbeit.
In Rom verband sich der Streik im öffentlichen Verkehr mit einem Arbeitsausstand der Bediensteten kommunaler Betriebe. Die Arbeit legten unter anderem die Angestellten der Müllentsorgungsgesellschaft AMA nieder.
Protestiert wurde gegen die Verwaltung der römischen Bürgermeisterin Virginia Raggi. Die Stadt teilte jedoch mit, dass die Mülleimer in den Touristengegenden trotz des Streiks geleert wurden. Rom ist seit Jahren mit chronischen Müllentsorgungsproblemen konfrontiert.