Alitalia: Zukunft nach abgelaufener Verkaufsfrist weiterhin unklar

Lorin Pulfer
Lorin Pulfer

Italien,

Die italienische Airline Alitalia konnte erneut nicht gerettet werden und steht vor einer ungewissen Zukunft.

Alitalia
An den Check-in-Schalter der Airline Alitalia am internationalen Flughafen Rom-Fiumicino stehen nur wenige Passagiere. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Gestern Abend ist die Verkaufsfrist zur Rettung der Fluglinie Alitalia abgelaufen.
  • Trotz Interessenten konnte kein Verkauf abgeschlossen werden.
  • Noch ist unklar ob die Frist ein weiteres Mal verlängert wird.

Die nationale Fluggesellschaft Italiens Alitalia musste im März 2017 Insolvenz anmelden. Die Airline sollte per Verkauf gerettet werden. Gestern Abend ist die Frist zur Rettung ohne ein verbindliches Kaufangebot verstrichen.

Laut «ORF» erklärten sich die staatliche Bahngesellschaft Ferrovie dello Stato (FS) und der italienische Infrastrukturkonzern Atlantia zur Übernahme bereit. Dies jedoch nur im Falle der Erfüllung verschiedener Bedingungen. Atlantia und FS schrieben in ihren Stellungnahmen, sie würden weiterhin für Alitalia bieten. Vorausgesetzt eine führende Airline wäre dazu bereit, als industrieller Partner, ebenfalls zu investieren.

Die Lufthansa, Muttergesellschaft der Swiss, sei an einer kommerziellen Partnerschaft interessiert. Die Zusammenarbeit soll also ohne direkte Beiteiligung funktionieren.

Flughafen Düsseldorf
Die Lufthansa ist an einer Partnerschaft zur Übernahme von Alitalia interessiert. (Archivbild 04.02.2014) - dpa

Der Plan der italienischen Regierung ist laut «ORF» die gesunden Teile der Fluggesellschaft in eine neu gegründete Gesellschaft zu übernehmen. Die neuen Besitzer sollten dann mit einer Milliarde Euro (gut 1,1 Milliarden Schweizer Franken) die Fluglinie auf die Erfolgsspur führen.

Noch ist jedoch unklar ob die Verkaufsfrist der italienischen Regierung überhaupt ein weiteres Mal verlängert wird. Die Frist wurde nämlich bereits sechs Mal verlängert. Laut Experten würde eine erneute Fristverlängerung die Regierung 300 Millionen Euro (gut 3,3 Millionen Schweizer Franken) kosten.

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