Streiks legen den Verkehr in Frankreich lahm
In Frankreich werden weite Teile des Landes bestreikt. Die Niederlegung der Arbeit im öffentlichen Verkehr führt zu massiven Verkehrsbehinderungen im Land.
Das Wichtigste in Kürze
- Wegen Streiks in Frankreich kommt es im ÖV zu massiven Verkehrsbehinderungen.
- Schulen, Krankenhäuser und Justiz beteiligen sich ebenfalls am Streik.
- Die Streiks richten sich gegen die Rentenreform der Mitte-Regierung.
Wegen Streiks bei der staatlichen Bahngesellschaft SNCF und der Pariser Nahverkehrsgesellschaft RATP kommt es in Frankreich zu massiven Verkehrsbehinderungen. Am Donnerstagmorgen stauten sich insbesondere in der Hauptstadtregion Paris die Autos, wie französische Medien berichteten.
Zahlreiche Gewerkschaften hatten im Konflikt um die geplante Rentenreform zu den Protesten aufgerufen. Auch an Schulen, im öffentlichen Dienst, in Krankenhäusern oder der Justiz soll die Arbeit niedergelegt werden.
Rentenreform soll Einzelsysteme beenden
Mit der Rentenreform will die Mitte-Regierung die Zersplitterung in Einzelsysteme für bestimmte Berufsgruppen beenden. Arbeitnehmer sollen auch dazu gebracht werden, länger zu arbeiten.
Insbesondere im Schienenverkehr dürften die Proteste fortgesetzt werden. «Ich denke, dass diese (Protest-)Bewegung in den kommenden Tagen andauern wird», sagte Verkehrsstaatssekretär Jean-Baptiste Djebbari dem Nachrichtensender BFMTV.
Die SNCF hatte angekündigt, dass nur einer von zehn Hochgeschwindigkeitszügen (TGV) fahren werde. Bei Regionalzügen sieht es ähnlich aus. Der Bahnverkehr nach Deutschland wird weitestgehend lahmgelegt.
Auf den Metrolinien der Hauptstadt fahren die Züge nur eingeschränkt oder gar nicht. Auf den Strassen des Landes sind zahlreiche Demonstrationen angekündigt.