Studie: Milch aus ökologischer Weidehaltung ist besser für das Klima
Das Wichtigste in Kürze
- Stallhaltung verursacht die höchsten Umweltkosten.
Zu diesem Schluss kommt eine am Dienstag veröffentlichte Studie im Auftrag des Umweltbundesamtes (UBA). Grund ist demnach vor allem der Anbau des Futters.
Die Umweltkosten pro Kilogramm Milch liegen laut Studie zwischen 21 und 34 Cent. Ökobetriebe mit Weidehaltung verursachen demnach mit bis zu 27 Cent die geringsten, konventionelle Betriebe mit reiner Stallhaltung mit 34 Cent die höchsten Umweltschadenskosten.
Die Ökobilanz beeinflusst vor allem die Futtermittelherstellung: Bei der konventionellen Milchherstellung ist diese laut Studie für 18 bis 34 Prozent der Treibhausgasemissionen verantwortlich. Bei der ökologischen Haltung sind es hingegen lediglich sechs bis 20 Prozent, also ein Drittel weniger.
Für die Studie wurden vom Öko-Institut, dem Forschungsunternehmen Infras und dem Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft (KTBL) Umweltfaktoren der Milchproduktion wie Treibhausgasemissionen, Wasserverbrauch, Belastungen des Wassers und Bodens durch Nitrate oder Phosphor, Belastung von Menschen und Umwelt durch Chemikalien und der betriebsinterne Energieeinsatz untersucht. Ökologische Betriebe schnitten dabei in den meisten Kategorien besser ab als konventionelle Betriebe, wie das Umweltbundesamt erklärte.
Ausnahmen waren demnach Landnutzung und Versauerung, da für die ökologische Landwirtschaft mehr Fläche benötigt wird und die einzelnen Tiere weniger Ertrag bringen. Auch bei den direkten Verdauungsemissionen der Kühe schnitt die ökologische Landwirtschaft schlechter ab. Pro Kuh werde in der ökologischen Weidehaltung weniger Milch erzeugt, die Verdauungsemissionen pro Kilogramm Milch seien folglich höher.