Studie sagt: Im Gesicht operierte Männer wirken sympathischer
Immer mehr Männer lassen sich unters Messer legen. Eine Studie zeigt nun: Beauty-OPs haben Einfluss darauf, wie andere den Charakter der Männer bewerten.
Das Wichtigste in Kürze
- Schönheitsoperationen liegen im Trend – auch bei Männern.
- Gewisse Eingriffe im Gesicht haben Einfluss darauf, wie andere ihren Charakter beurteilen.
- Eine Oberlid-Straffung lässt zum Beispiel sympathischer wirken.
Schönheitsoperationen liegen im Trend. Besonders in Deutschland! Laut der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC) stieg die Zahl der Beauty-Eingriffe im vergangenen Jahr um rund neun Prozent.
Mehr Beauty-Eingriffe bei Männern
Besonders auffällig: Gerade bei Männern stieg die Zahl stark an. «Wir haben eine Verdoppelung der operativen Eingriffe bei den Männern», sagte der VDÄPC-Präsident im Mai. Vor allem Personen über 50 gehen demnach häufiger zum Chirurgen.
Aber auch Jüngere legen sich häufiger unters Messer, wie eine Studie der britischen BBC zeigt. Demnach können sich fast 50 Prozent aller Männer zwischen 18 und 30 Jahren vorstellen, einen Eingriff machen zu lassen.
Schuld daran sei wahrscheinlich der Druck gut auszusehen, der durch Social Media verstärkt wird.
Doch nicht nur das Äussere lässt sich durch Beauty-Ops verändern, wie eine Studie des Magazins «JAMA Facial Plastic Surgery» zeigt.
In der Untersuchung wurden Vorher-Nacher-Fotos von 24 Männern gezeigt, welche Eingriffe haben machen lassen. Dazu gehörten Oberlidstraffungen, Gesichtsstraffungen, Nasenkorrekturen und Kinn-Implantate.
Gesichts-OPs lassen sympathischer wirken
147 Personen wurden danach gebeten, den Charakter der gezeigten Personen einzuschätzen. Mit verblüffenden Ergebnissen: Einige der Gesichts-Eingriffe liessen die Männer attraktiver, sympathischer und sogar vertrauenswürdiger erscheinen.
Während zum Beispiel eine Gesichtsstraffung die Männer vertrauenswürdiger und sympathischer wirken liess, machte sie ein Augenbrauen-Lifting risikofreudiger.
Professor Michael Reilly, ein plastischer Chirurg an der Georgetown University, Washington, erklärt das Phänomen wie folgt: «Wir neigen dazu, Gesichtszüge von anderen zu bewerten. Das hat seinen Ursprung in der Evolution und sicherte unser Überleben.»
Bei operierten Frauen kamen die Forscher nicht zu diesen Ergebnissen. Sie wurden durch ihre Eingriffe nur als «weiblicher» bewertet.