Stundenlanges Dauerbeben auf Santorini: Forscher vermuten Magma
Ein stundenlanges Dauerbeben erschüttert die griechische Insel Santorini. Forscher vermuten flüssiges Magma als Ursache.
![santorini](https://c.nau.ch/i/aJONvA/900/santorini.jpg)
Nach Tausenden kleinen Erdbeben in der Region der griechischen Urlaubsinsel Santorini haben Wissenschaftler dort eine Art Dauerbeben registriert. «Es gibt einen mehr oder weniger kontinuierlichen Tremor in der Region von Santorini», teilte das Europäisch-Mediterrane Seismologische Zentrum (EMSC) mit. Das Beben habe mehrere Stunden gedauert.
Die Forschenden vermuten, dass flüssiges Magma im Untergrund das Phänomen verursache. Sicher sagen könnten sie das aber nicht. «Diese Flüssigkeitswanderungen könnten in der Erdkruste stattfinden und sind nicht unbedingt ein Anzeichen für einen Ausbruch», fügten sie hinzu.
Vulkanaktivität ohne Eruptionsgefahr?
Auch Athanasios Ganas, Forschungsleiter des Geodynamischen Instituts Athen, sagte gegenüber der Zeitung «To Proto Thema»: «Es handelt sich um viele Mikro-Erdbeben, die vermutlich durch die Bewegung vulkanischer Flüssigkeiten verursacht werden.»
Die Erde nordöstlich von Santorini bebt bereits seit Wochen. Die meisten Menschen haben die Insel verlassen. Fachleute sehen aber bisher keine Hinweise auf eine grosse Eruption.
Bereits in den Jahren 2011 und 2012 seien solche Dauerbeben registriert worden – ohne Folgen, erklärte die Geologin Evi Nomikou von der Universität Athen.