Swiss muss wegen Streiks Italien-Flüge streichen
Italienische Gewerkschaften des Verkehrspersonals streiken am Freitag – das hat Folgen für Reisende. Auch die Swiss ist von der Aktion betroffen.
Das Wichtigste in Kürze
- 20 Swiss-Flüge von und nach Italien fallen in diesen Tagen aus.
- Für 1800 Passagiere muss eine andere Lösung gefunden werden.
- In Italien haben Gewerkschaften zum Generalstreik aufgerufen.
In Italien steht der Freitag ganz im Zeichen eines Generalstreiks. Mehrere Gewerkschaften haben einen «Sciopero» angekündigt – dies hat unter anderem Auswirkungen auf den Verkehr. Sowohl der ÖV als auch der Flugsektor sind betroffen.
Die Swiss spürt die Auswirkungen ebenfalls. Auf Anfrage von Nau.ch sagt Mediensprecher Michael Pelzer: «Wir mussten aufgrund des heutigen Streiks in Italien insgesamt 20 Flüge annullieren.»
Einer davon hätte bereits gestern Abend abheben sollen, die anderen 19 wären für heute Freitag angesetzt gewesen. 1800 Passagiere können demnach nicht wie geplant mit der Swiss reisen.
Swiss setzt grössere Flugzeuge ein
Allerdings mussten laut der Swiss nicht alle Flüge von oder nach Italien annulliert werden. Rom, Brindisi, Bari und Palermo seien gar nicht betroffen. An den anderen Orten konnte zumindest in gewissen Zeitfenstern geflogen werden. Nur von oder nach Bologna gibt es gar keinen Flug.
Die Swiss würde den Ärger der Reisenden verstehen, sagt Pelzer weiter. Eine Massnahme, um die Folgen für die Passagiere möglichst gering zu halten: «Nach Möglichkeit setzen wir heute grössere Flugzeuge ein als ursprünglich geplant.»
Auch Kosten für Hotelübernachtungen oder Verpflegung bis zum nächsten Abflug werden von der Airline übernommen.
SBB zunächst nicht betroffen
Wie die SBB gegenüber Nau.ch sagt, spürt sie aktuell keine Auswirkungen. Allerdings seien allfällige Folgen im Verlaufe des Tages noch unklar.
Gemäss der Nachrichtenagentur «Ansa» sind die Gewerkschaften Cub, Sgb, Si Cobas und Usi-Cit beteiligt. Ziel sind unter anderem höhere Löhne. Diese sollen an die Inflation angepasst werden, fordern die Streikenden. Die Kritik richtet sich vor allem an die rechte Regierung um Giorgia Meloni.
Betroffen sind neben dem Verkehr auch Schulen, Spitäler, Autobahnen und Flughäfen. In Grossstädten gab es im Berufsverkehr erhebliche Einschränkungen.