224 Personen, darunter zehn Babys sind von der Swiss aus Israel in die Schweiz geflogen worden. Ein zweiter Sonderflug ist für heute Mittwoch geplant.
Der Terror gegen Israel bewegt in der Schweiz viele Menschen. Am Dienstagabend nahmen in Zürich mehr als tausend Menschne an einer Solidarätätskundgebung teil.
Der Terror gegen Israel bewegt in der Schweiz viele Menschen. Am Dienstagabend nahmen in Zürich mehr als tausend Menschne an einer Solidarätätskundgebung teil. - sda - Keystone/ENNIO LEANZA

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein erster Sonderflug der Swiss ist am Dienstagabend in Kloten gelandet.
  • 224 Personen wurden damit in die Schweiz zurückgebracht.
  • Ein weiterer Flug findet heute Mittwoch statt.
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Die Fluggesellschaft Swiss hat am Dienstagabend 224 Personen von Israel in die Schweiz gebracht: Der erste Sonderflug aus Tel Aviv seit Kriegsausbruch hat kurz vor 22.25 Uhr auf der Piste 28 des Flughafens Zürich aufgesetzt.

An Bord des Airbus A321 mit seinen 225 Sitzplätzen befanden sich 214 Erwachsene und Kinder sowie zehn Babys. Dies teilte die Airline am Dienstagabend gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mitteilte. Die Heimkehrenden waren, nachdem sie die Zollkontrolle gegen 23 Uhr hinter sich gelassen hatten, in der öffentlichen Ankunftshalle von Angehörigen und Freunden erwartet worden – sowie von vielen Medienleuten mit Kameras.

Israel
Die Heimkehrenden wurden in Kloten von Angehörigen und Journalisten in Empfang genommen. - keystone

Sie seien froh, dass sie dank des Evakuierungsfluges ein paar Trage früher als geplant aus den Ferien in die Schweiz hätten zurückreisen konnten, sagten mehrere von ihnen in die Mikrofone.

Die vergangenen Tage seien aufreibend gewesen, hielten die Heimkehrenden unter anderem fest. Die ständigen Sirenenalarme hätten insbesondere die Kinder verschreckt, sagte ein Israel-Reisender.

Unklar, ob man genügend Essen habe

Man habe mehrere Tage nicht gewusst, wie es weitergehe, ob man genügend Nahrungsmittel dabeihabe, ob man an den Flughafen komme, oder was überhaupt passiere, meinte ein anderer.

Ein weiterer Passagier meinte kopfschüttelnd, er als Tourist sei jetzt zurück. Die Frage sei nun, was mit all denen, die in Israel bleiben müssten, passieren werde.

Derweil gingen die meisten der Swiss-Passagiere mit den Personen, denen sie in der Ankunftshalle in die Arme gefallen waren, rasch und wortlos nach Hause.

Ein Sitz war aus unbekannten Gründen leer geblieben; die Maschine war eigentlich ausgebucht. Bereits nach der Bekanntgabe des Evakuierungsflugs am frühen Montagabend waren rasch alle Plätze vergeben.

Zweiter Rückholflug heute Mittwoch

Auch der Hinflug des A321 nach Tel Aviv am Mittag war beinahe ausgebucht; in der Maschine, die kurz vor 13 Uhr vom Flughafen Zürich abgehoben hatte, waren bis auf zehn Plätze alle schon im Voraus reserviert.

Die Swiss führte den Sonderflug in Kooperation mit dem Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) durch. Er war nur über eine spezielle Hotline buchbar, die Auslandschweizerinnen und Auslandschweizern sowie Schweizer Reisenden in Israel mitgeteilt wurde.

Wegen der hohen Nachfrage haben Swiss und EDA für Mittwoch einen zweiten Sonderflug angesetzt. Auch dieser ist nur über die spezielle Hotline buchbar.

Swiss hat kommerzielle Flüge nach Tel Aviv ausgesetzt

Die Fluggesellschaft Swiss hatte ihre kommerziellen Flüge nach Tel Aviv nach dem Grossangriff der Hamas aus dem Gazastreifen auf Israel am vergangenen Wochenende wie viele andere Airlines ausgesetzt. Vorerst verkauft sie bis Samstag, 14. Oktober, keine regulären Tickets. Sie will zu gegebener Zeit über die Wiederaufnahme der Flüge entscheiden.

Der internationale Flughafen Ben Gurion ist derweil nach wie vor geöffnet. Insbesondere israelische Fluggesellschaften halten an ihren regelmässigen Flügen fest; so fliegt El Al derzeit weiterhin von Zürich nach Tel Aviv.

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